SUICIDE SYNDICATE
Savage Barbarians have feelings too! LP/CD
Record Heaven/Troglodyte Records
Die selbsternannten riders of the apocalypse fühlen sich mit ihrem rüden-wilden Auftreten auf der Straße wohl, die im täglichen Überlebenskampf eine Auge-um-Auge-Zahn-um-Zahn-Mentalität
beschreibt, eine No-law-and-order-Ideologie erklärt und einfach drauf los legt: rücksichtslos, provozierend und markant.
Dirty Street Punk and Roll zum Mitgrölen. In einer selbstzerstörerischen Art und Weise ritzen die Akkorde ins Fleisch und Blut, der Sound scheppert und kracht wie im Schützengraben. Die Kids of Malmö Town grüßen dich und machen vor keiner moralischen Verfehlung halt. Wo bleibt die Empörung? Ich mag es kaum glauben, aber das Selbstmord Syndikat hat Gefühle: für niedrige Instinkte, Abgründe der Lust und Triebe. Notorische Nörgler und Querulanten, die keine Liebe wollen, empathielos sind, eine egozentrische, selbstgefällige Anspruchshaltung haben und irgendwo da draußen die Wahrheit vermuten. Es fällt schwer, das Trio ernst zu nehmen. Das sollte mensch tunlichst sein lassen. Punkrock, der einen großen Haufen scheißt, dass er sich weigert, in der Kanalisation zu verschwinden. Die Absicht, die letzten Tage des Menschengeschlechts mit einer Party zu feiern, ist geprägt von ScumRock mit extremen Rückkopplungen, dissonanten Klängen und einem leichtem Hang zu Trash und schlechtem Geschmack. SUICIDE SYNDICATE besitzen einen Unterhaltungswert, der ein Feuerwerk der Lästereien zündet: deftig, zotig und irgendwie eine Kunstfigur, die Punk dazu nötigt, jeglichen Kuschelrock zu torpedieren und von egozentrischen, selbstgefälligen Kreaturen benutzt wird, Grundstörung im Selbst zu kompensieren.