THE STANFIELDS
“Death&taxes” LP/CD
(www.rookierecords.de)
“Everyone feels the pain of a contracting economy, self-serving leadership and social injustice, so I don’t think our musical viewpoint is either unique or moulded by our region of origin,”
erzählt Sänger und Leadgitarist Landry, gleichwohl auf dem neuen Album eher von Helden(tum), Tod, Verlust, Sehnsüchte, persönliche Schicksale in der Navy, Marine erzählt und gesungen wird. „Zwei
Dinge sind sicher: der Tod und die Steuer“ wusste schon Benjamin Franklin. Nicht einzig die Pflicht Steuern zu bezahlen ist des Lebens Sinn. Vielmehr gibt der Wertewandel zu denken. Geld steht
als Maßstab bereits über allen anderen Werten. Und das Pflichtgefühl steht über dem Ehrgefühl. Nun, was für Auswirkungen hat das Pflichtgefühl für die Familie, die geprägt ist von konservativen,
streng traditionalistischen Werten und Normen? THE STANFIELDS geben viele Hinweise darauf, wie schwierig es ist, eine Aufgabe professionell zu bewältigen. In diesem Sinne heißt das etwa, dass
mensch Verpflichtungen auch dann erfüllt, wenn sie nicht erzwingbar sind. Dass mensch zum Beispiel seinen Job auch unter schwierigen Rahmenbedingungen gut macht und die vereinbarte Gegenleistung
für sein Gehalt oder Honorar auch dann erbringt, wenn die Umstände widrig und die Rahmenbedingungen unerfreulich ist. Dass mensch die Regeln der Fairness auch und gerade dann beachtet, wenn sie
nicht zum eigenen Nutzen sind. Dass mensch begonnene Aufgaben zu Ende führt und niemanden im Stich lässt, der auf einen angewiesen ist – selbst wenn einem das selbst keine Vorteile oder sogar
Nachteile bringt. “How low is the price you pay?” Die offenen kritischen Fragen zielen darauf hin, zu zentralen eigenen Überzeugungen auch dann zu stehen, wenn sie sozial unerwünscht sind, das
heißt im Widerspruch zu der Sichtweise der Gruppe und/oder zu der von Autoritätspersonen stehen und fordern einen konstruktiven Umgang mit andren Menschen, auch im Konflikt. Dafür beeindruckt der
ausdrückende Wille zur Solidarität mit den gesellschaftlich-sozialen und politischen Opfern und die Beitragsbereitschaft, den angemessenen eigenen Anteil zum Gesamtergebnis beizutragen. Da
erklingt das Schlagzeug im Takt von Kanonenschläge, der Refrain wie das Kommando “Vorwärts Hunde, wollt ihr ewig leben” und der Rhythmus wie ein Gerangel zwischen Blues, Folk und Rock and Roll in
rücksichtsloser Konsequenz, den harschen Umgangston im Kontext der sozialen und politischen Kontinuität und des Wandels zu stellen.