MESS//AGE
“Moments of Mayhem” MC
(PARASIT KASSEDDEN/BOMB-ALL RECORDS/UR VÄGEN! PAPPA BETALER! RECORDS)
Aus dem Dunstkreis des Flensburger Hafermarkt-Kollektivs durchstreifen Dominik, Jenny, Malte und Rune den undurchdringbar
anmutenden HC-Dschungel und kämpfen im Sog des Nordwindes gegen Stagnation, eclyptic days und Massen-Suicide, um am Ende doch die hippieske Botschaft von “free hearts, free minds, free people” in
die Agenda fest zu schreiben und den Vogel als Metapher zu benutzen, der ebenso frei fliegt, wenn er nicht gerade in einem Käfig hockt. Nun, dennoch wütet das Quartett wie eine Büffel-Stampede,
trampelt nieder, was nicht bei Fünf auf den Bäumen hockt, bolzt wie Beckham und überrascht mit dem ein oder anderen Gitarrenlauf, der sich aus dem Grundmuster schleicht, als hätte er was zu
verbergen. Der blitzartige Orkan mit dem warmen Donnergrollen ist dem feinen Händchen von Marek und Hose (“Marekords”) geschuldet, die den dunklen Grundton bis zum Morgengrauen verfeinern, dass
ich am Liebsten sofort hinuntersteigen möchte, mich auf den Beifahrerplatz setzen, die Augen schließen und bei offenem Fenster schmerzhaft spüre wie die schweren Regentropfen auf meiner Stirn
platzen. Musik wie der Urknall, der raus ist aus dem Keller und zum Projekt Chaos mutiert. Kann mensch das noch kontrollieren? Ah, bevor ich’s vergesse. Tolle MC-Aufmachung mit Vierfarbdruck,
allen Texten und schmuckes Coverbild als DIN-A-4-Poster: Something can be created from nothing!