THE BRACES
“Prime cut” LP
(madbutcher.de)
Auf ihrem Debüt klingt der Sound noch so, als stünde das Ensemble im Keller und friert sich den Arsch ab, was nur mit einem
leidenschaftlichen energetischen einheizenden Spiel begegnet werden kann. Und das tun THE BRACES auch. Die Originalbänder leiern etwas, aber hey, der Vintage-Sound ist authentisch. Und solange es
Songs gibt wie “Julie, Julie”, dann erinnere ich mich gerne an die erste Liebe zurück, an die ersten Tape-Sampler, auf denen THE BRACES auch einen Platz gefunden hätten, die ihren Mix aus Mod,
Soul, Jazz und Rocksteady talentiert und detailliert ausstatten und sich – ähnlich wie THE TOASTERS, SKAOS, THE BUSTERS – mehr am breit gefächerten Ska-Sound orientieren und Tanzmusik machen, zu
der – wie im Songbeispiel von “It’s o.k” auch mal betont lässig geschwoft werden darf. PRIME CUT ist eine locker leicht inszenierte Platte, die weniger durch ausgefeilte Lyrics punktet, denn mehr
auf die rhythmische harmonische Abfolge Wert legt und auch durch völliges Fehlen jeglicher härteren Stilelemente nachhaltig beeindruckt.