APOLOGIES, I HAVE NONE
"Black Everything" LP/digital
UNCLE M /CARGO
Wer wird denn gleich und immer alles schwarz sehen? Josh zeichnet zwar ein düsteres Selbstbild, schreit, fleht und macht Widersprüche hörbar, die harmonisch und destruktiv gelautmalt werden,
dabei eine gewaltige Dynamik entwickeln und dabei Hilfe anfordert, die entweder von einer Gottheit oder aus der Apotheke kommt. Trotz der aufdringlichen Schwermütigkeit ist es nicht das Dilemma
der eigenen Existenz, die in Frage gestellt wird, sondern die Erneuerung, die aus der selbstzerstörerischen Grübelei entsteht. APOLOGIES, I HAVE NONE haben ein Feingespür für einen angemessenen
Umgang mit dem Gefühl für Unsicherheit und lenken dieses in geordnete Bahnen, die wunderbare Energieressourcen freisetzt. Das zwischenmenschliche Umfeld mag perfektionistisch geprägt sein, Josh
hingegen erkundet die negativen Auswirkungen, ist fragil und lässt dennoch eine Willenskraft erahnen, die emotionale Aggression zu bewältigen. Das ist anregend und potentiell gefährlich. "Black
Everything" ist ein Verhaltensprogramm und im Verhältnis zwischen Aggression, selbstverletzendem Verhalten und Depression ein Phänomen, ein Motor ungeahnte Ressourcen zu generieren.