EGON FOREVER!

Egon forever
Egon forever

EGON FOREVER!
von Andre Lux
83 Seiten (21x15); €7,80.-
http://www.engelsdorfer-verlag.de
ISBN-13: 978-3862684182
Zum Buch:
Auf dem Dachboden im Haus seiner Eltern findet Andre alle selbstgemachten Egon-Magazine von 1994 - 2008 in 4 großen, roten Keksdosen: "Ich kann mich noch an jede einzelne Geschichte und ihre Entstehung erinnern: Strichmännchen explodieren, schlagen sich zu Brei, verkleiden sich als Ninjas oder Dinosaurier um daraufhin alles explodieren zu lassen oder zu Brei zu schlagen.

Was war da los? Im Gegensatz zu jedem musikalischen Projekt, ob es nun ALMO oder Autobot ist / war, hat Egon seit seiner Erfindung nicht aufgehört wirklich zu existieren. 2008 bekam er eine eigene Myspace-Seite auf der ich die neuesten Zeichnungen (Ja! Zeichnungen!) online stellte. Jedes Mal, in den letzten Jahren, wenn ich nicht schlafen konnte, auf etwas warten musste oder mein Gehirn kurz vor dem Supergau stand, nahm ich einen karierten Block und legte los."
Info:
Nachdem Andre 2006 bereits mit "Willkommen an der Furchtbar"  ein Taschenbuch und Strichmännchen-Werk mit Geschichten, Listen und Berichten veröffentlicht hat, frönt Andre mit "Egon forever" seiner Leidenschaft -die eher aus einer langweiligen Schulunterrichtstunde entflammt ist- und offenbart der Leser_Innenschaft seine Strichmännchen-Comic-Sammlung von 1994 bis 2011.
Die Strips haben neben Egon noch weitere Darsteller, aber hauptsächlich ist es Kumpel Franco und ein Vampir, die sich durch abstruse, skurrile Situationen manövrieren. Der Wortwitz funktioniert bisweilen ganz gut, etwa dann, wenn Andre richtig respektlos wird und ausdrückt, was andere im Geheimen denken, aber sich niemals laut auszusprechen trauen. Da hängt in Gedanken "der Pimmel aus der Hose", es gibt Gelüste, wo den JESUS FREAKS in den Mund gepisst wird und überhaupt gibt es viele natürliche, primitive Bedürfnisse, die zumeist auf kariertem Papier präsentiert werden. Die Situation ist einfach und besteht hat kein Ziel: sich anziehen, pissen, scheißen, essen und schlafen, wenn man müde ist. Andre aber hat auch praxisnahe Ratschläge parat: Ist das Brot zu trocken, ist es gut, wenn mensch ein Stück Salami im Geldbeutel hat.
Gesamteindruck: Andre Lux mixt eine Wortflut voll böser Absichten mit satirischen, zynischen und sinnentleerten Wortspielereien, die trotz minimalisierter Darstellung sehr gut funktionieren und unterhalten. Was als Ablenkung gegen Langeweile im Mathe-Unterricht begann, ist ein ständiger Begleiter in Andres Alltag geworden. Egon, Franco und Co müssen immer dann herhalten, wenn Andre nicht schlafen kann, Fantasien ausleben will oder sich aufregt. Das passiert relativ oft und so verarbeitet und reflektiert Andre Erlebnisse und Begegnungen mit Handgranatenverkäufer, Konzertveranstalter und holt sich Ideen aus der BILD-Zeitung, dem Playboy oder dem Media-Markt-Prospekt.

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