TRY TO WAKE UP WITH A SMILE ON YOUR FACE #4
60 DIN A 5 Seiten; €???
posicore@baerenhor.de
Chriz talks about football and children. Das sind seine Steckenpferde. Zwischendurch frimelt er alte Plakate, Spuckis von den Wänden ab, wenn er nicht gerade mit seiner Tochter auf Berliner
Spielplätzen verweilt oder sie in den Kindergarten hinbringt und wieder abholt. Da bleibt wenig Zeit, Chriz ist in “Väterzeit” und switcht zwischen Haushalt und Anti-Gewalt-Trainerausbildung hin
und her. Eine Verschnaufpause hat Chriz, wenn er im Park auf der Bank sitzt und den Spatzen beim Fangespielen zuschaut. Da bleibt Zeit über früher nachzudenken und sich an die aufregenden,
gefährlichen Momente zu erinnern. Nun hat er sich – um nicht ganz abzukacken – ein Hobby zugelegt und pult – wie oben bereits erwähnt – Plakate von Laternen und Wänden ab, die er als
Layoutmaterial verwendet. Zudem beschreibt Chris die Veränderung in seinem Leben. Waren es früher Punk- und HC-Klänge, die sein Trommelfell malträtiert haben, sind es nun Baby- und
Kindergeschrei. Kollege ZK beeindruckt mit einer guten Recherchearbeit zu COCK SPARRER und ihrer rechtsoffenen Haltung, die anhand von vielen Beispielen erläutert und ihnen Verbindungen zu extrem
rechten Netzwerken, Bands, Personen, Labels nachgewiesen werden, mit denen COCK SPARRER zusammen arbeiten Chriz hat eine Vorliebe für Fußball. Der FC UNITED OF MANCHESTER und lässt Kumpel Gimp zu
Wort kommen, der die Leidenschaft für den Club und den Place to be(er) teilt. Zinekollege Mika Reckinnen resümiert über Umzüge und die Begeisterung für wechselnde Fußballvereine, die er anfeuert
und führt soziale Feldstudien über Fanverhalten in der 5. Liga. Chriz findet im www einen Artikel über das Kabeljau-Kartell und fühlt sich davon motiviert, alte Fanzines aus dem Archiv der
Jugendkulturen zu lesen und reviewen. Danach folgen kurze Ausführungen, warum Chriz Straight Edge ist (“being self-determined and independent, having a positive mindset, making a stand for
equality and against considering women as sexual objects“.)
Gesamteindruck: Chriz hat durchaus gute Ideen und Ansätze, die leider nicht weiter entwickelt werden, vielleicht ist er auch zu müde. So ist der Inhalt auch stark beeinflusst von
Chriz’ Väterzeit und bleibt insgesamt sehr ausdruckslos. Vielleicht sollte er sein Hobby intensivieren und den Heftschwerpunkt auf Streetart fokussieren, das scheint ihm Spaß zu machen.