V.A.
"Bootskadaver" Mini-CD
Puke Music/Broken Silence
Zwei Jungs paddeln mit ihrem Kanu quer durch den Spreewald, als sie plötzlich einen äußerst suspekten Müllsack samt Leiche finden. Kurze Zeit später finden sie sich im Wasser wieder - zusammen mit dem Mann, der die Leiche zuvor verscharren wollte. Erklär das mal einem Polizisten. Der 13-minütige Kurzfilm*(Regie & Drehbuch: Julia Dembowski) hat natürlich auch einen Soundtrack. Der wurde im Rahmen eines Seminars unter Leitung des Dozenten Carmelo Lo Porto an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken entwickelt. Still und friedlich schippert die Melodie die Spree hinauf, während Labsklaus darüber sinniert, ob wir vielleicht nicht doch alle Fische seien, alle am Haken mit einem Köder, die wir dahintreiben ohne Sinn und am Ende sind wir alle tot. Fürwahr eine Reflexion über die Bedingungen des Lebens, die Gestalt des Sterbens, die Form der Hoffnung derer, die keine andere Wahrheit kennen als die materialistische Schau auf ein Leben, das mit dem Tode gänzlich aus ist, ist eine klassische Synthese auf das, wonach wir suchen und was wir finden. Ein desillusionierter Blick auf das Leben, das Geschichten schreibt, Enttäuschung und Resignation vorherrschen. Neben Titelsong und einer instrumentalen Interpretation folgt ein fröhlicher Polka-Song und mit "Fernab der Stadt" von SMITH&SMART ein Anderdog_Rap über Berlin, Fernweh und Partynischen. Cooler Song im Club-Dub-Rap und urbaner Turntable-Poesie. *Einen kleinen Eindruck vom Dreh: