OVERBRED SOCIETY #4
36 DIN A 5 Seiten; Spende
overbredsociety@gmx.de
Crusti-Heini schnappt sich die CRUTCHES, die alle die gleichen Ideen teilen und einen Raum für alternative Verhaltensweisen fordern, wo die Bedürfnisse aller zusammengelegt werden. PLANKA geht
ebenfalls auf die Bedürfnisse ein, nämlich die der SchwarzfahrerInnen und ist eine Organisation, die für diese Klientel deren Geldstrafen begleicht. Das geschieht inform eines Anlagenfonds durch
die Mitglieder. Auch bei THE MOB sind es die Originalmitglieder, die sich wieder zusammengefunden haben, um mit Herzblut und Aufwand in die Sache gehen, "als wir es jemals getan haben", Marc
leitet einen Schrottplatz in den Wäldern und lebt "am Rande der Gesellschaft". Das kann punk auch ganz gut in Bremen, Heini gibt einen Überblick, wo in Bremen der Punk abgeht und versäumt leider,
die notwendigen Links für weiterführende Informationen mitzuliefern. "Alles muss punk selber machen" lautet auch die Devise von LANDVERRAAD, die laute Musik mit Gitarre und Schlagzeug" machen und
der Meinung sind, wenn sie sich mit Tier- und Superheldenkostüme kleiden, ihnen eher zugehört wird.
Gesamteindruck: Pleiten, Pech und Pannen könnte der Untertitel lauten, denn Heini hatte mit der Fertigstellung dieser (dünnen) Ausgabe mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Viele
Bands und Projekte haben auf seine Fragen nicht geantwortet, obwohl sie ihm zugesagt haben, andere haben sich gar nicht mehr zurück gemeldet, dann hat sich sein Betriebssystem ins Datennirvana
verabschiedet und schließlich hat er doch noch die restlichen 2/3 des Heftchen füllen können. Gleichwohl ich den Frust gut nachvollziehen kann, ist der überschaubare Inhalt für die Zielgruppe
ohne große Vielfalt und Überraschungen in einer recht hübschen Verpackung gestaltet. Das darf nicht darüber hinweg täuschen, dass die aktuelle Ausgabe dann auch ist, was sie ist: eine
themenspezifische Erfüllung des Selbstzwecks, die fachlich nichts Neues bietet, aber einige Denkanstöße liefert, wie Anarchie und DIY gelebt werden können.