Die PETA USA-Videoenthüllung in Australien zeigt nur einige der beobachteten Tierquälereien aus 19 verschieden Schurställen, die von den Ermittlern besucht wurden. Dabei beobachteten sie 70 Arbeiter, die für neun verschiedene Schur-Dienstleister Schafe in Victoria und New South Wales – Australiens top-wollproduzierenden Staaten – und South Australia quälten. Pro Jahr können die Arbeiter der Schur-Dienstleister bis zu 4 Millionen Schafe scheren. In den USA dokumentierte ein PETA USA-Ermittler die Misshandlungen und Quälereien auf 14 Farmen in Wyoming – dem zweitgrößten wollproduzierenden Bundesstaat im Land – sowie in Colorado und Nebraska. 2013 wurden in den USA 3,7 Millionen Schafe geschoren. Die Schafe bekamen vor der Schur weder Wasser noch Nahrung. Zum Teil damit sie geschwächt wurden und sich nur wenig wehren konnten. Ein Scherer erklärte: „Stell Dir vor, jemand attackiert Dich nachdem Du 24 Stunden lang gehungert hast. Du könntest Dich dann nicht gut verteidigen.” Doch wenn diese Fluchttiere in Panik gerieten – aus Angst, weil sie festgehalten wurden – stampften und stellten sich die Scherer auf ihre Köpfe und Hälse. Arbeiter warfen verängstigte Schafe herum und schlugen ihre Köpfe und Körper gegen den harten Holzboden. Die Scherer werden oft nach Menge und nicht nach Stunden bezahlt. Dies führt zu schneller, gewalttätiger Arbeit und kann zu schlimmen Schnittverletzungen an den Körpern der Schafe führen – auch am Penis, den Ohren oder im Gesicht. Große Teile der Schafhaut werden durch die Scherapparate geschnitten oder herausgetrennt. Arbeiter gaben den Schafen keine Schmerzmittel, bevor sie ihr Fleisch mit Nadeln durchbohrten, um die durch das Scheren verursachten klaffenden, blutigen Wunden zu schließen. Die PETA USA-Ermittler hatten nirgendwo eine tierärztliche Untersuchung oder Behandlung verletzter Schafe gesehen. Ein Scherer schnitt ein Stück vom Ohr eines Schafes ab – ohne jegliche Schmerzmittel. Auf einer anderen Ranch, zogen die Arbeiter einen sterbenden, lahmendenden Schafbock in einen Anhänger, während er nach Luft schnappte. Der Bock wurde über Nacht in dem Wagen zurückgelassen, anscheinend ohne Versorgung, und wurde am nächsten Morgen tot aufgefunden. Quelle: http://wolle.peta.de/