Im Archiv der Jugendkulturen erscheint am 11. August ein interessantes Foto-Doku-Buch:
Street Art begleitet uns mit ihren Schreien, ihrem Flüstern und ihren Botschaften durch die Straßen der Stadt überall hin, sie finden uns immer wieder. Street Art lässt die Straßen
sprechen, sie ist die Farbe in den Straßen, sie offeriert uns Nachrichten, manchmal codiert, manchmal eindeutig. Street Art ist impulsiv, geheimnisvoll und riskant. Street Art ist witzig, vulgär,
provozierend und schön, wie Berlin.
Das Buch soll anregen, mit offenen Augen durch Berlin zu gehen. Aus Industrieanlagen werden Veranstaltungsorte, aus besetzten Häusern teure Eigentumswohnungen, aus dem Niemandsland der Berliner
Mauer entwickeln sich umkämpfte Projektvorhaben. Die Stadt lebt und liebt – Street Art greift in diese Prozesse ein. Das Buch lädt ein zu einer Reise durch die Mitte Berlins.”
Claudia Herrmann fotografiert seit Jahren die Stadt Berlin. Auf einem Rundgang fand sie vor acht Jahren das erste Motiv der Liebe-Reihe: „Love hurts“ stand an der Wand eines verfallenden Hauses.
Claudia fiel auf, wie viele der Graffiti, der Zeichnungen und andere Kunstwerke im Öffentlichen Raum sich um das Thema Liebe drehen. Die Liebe zu Mann und Frau, die Wunden, die sie uns zufügt,
Sex, Trauer, die Liebe zu einem Heimatland, zu Berlin. So entstanden in den Jahren mehrere hundert Aufnahmen. Viele der Motive sind bereits Abriss, Sanierungen oder ganz einfach dem Regen zum
Opfer gefallen und ihre Schönheit und Flüchtigkeit ist nur noch in diesen Fotografien erhalten.
Zur Person: Claudia Herrmann lebt seit zehn Jahren als Mexikanerin in Berlin. Sie hat in Barcelona Fotografie studiert und sich in den letzten Jahren mit ihrer Arbeit auf die
Dokumentation der Street Art in Berlin konzentriert. Zum Buch wird es auch an verschiedenen Orten
Ausstellungen in Berlin geben.