BAD IDEAS
"The better parts of you" digital
Uncle M
Das aus Leeds stammende Emo/Punk Quartett Bad Ideas nutzt die melodische Orientierungshilfe wie die Zugvögel, die auf
Langstreckenflügen sicher ans Ziel gelangen. Zwischen Regen und Sonne, dem ständigen Auf und Ab und wechselhaften Bedingungen navigieren die melancholischen Globetrotter durch die Gefühlswelten,
zerbrechen, verzweifeln und verdammen ihr Handeln. "It's easier to say something than nothing at all". Das klingt wie ein Entschuldigung, wie eine Rechtfertigung, die Reservehaltung nicht zu
verlassen. "I prefer to" ist ein blumiger Weg, auf dem mensch keine Lust mehr verspürt, ständig um den Widerstand des Gegenübers freundlich und zuvorkommend herumzutanzen. "Damn My Clumsy Hands"
offenbart die ständigen Widersprüche, die innere Zerrissenheit, wie Menschen zwischen Angst und Lust Dinge tun, die sie später bereuen. Dazu sind die in sich gekehrten Melodien ein Hauch der
lebensmäßigen Bewegung, die reflexiv nicht einholbar ist, die immer an den selben Ausgangspunkt gelangt, auch wenn sie abwandelbar ist. Zwischen Harmonie und Geordnetheit ist der Wille zum
Ausbruch zwar da: "It’s more than I... More than I did." Aber trotz dem scharfen analytischen Blick auf das Selbstbild ist das Zusammenwirken zwischen Eigenständigkeit und Überlegenheit evident.