Hombre Malo
"Persistent Murmur of Words of Wrath"
Disiplin Media
Das vierköpfige Quartett aus Oslo ist hervorgegangen aus Bands wie Sons of Saturn, Ictus und ist ein Konglomerat aus MOE
und Okkultokrati. Hölle, der Mix aus Todes-Röcheln, Doom und bleierne Schwerfälligkeit, der Wechsel aus eingefrorene Bewegungen und Fluchtverhalten treibt mir den Angstschweiß auf die Stirn,
verbreitet Panik, die im Nacken hochkriecht. 70er Jahre Rock, Punk, Deathcore und 80er Jahre-Ami-HC für den Stressabbau in der Endlosschleife, in epischer Länge mit genügend Zeit, das
selbstzerstörerische Verhalten auszudehnen. Akkorde und verbale Ausbrüche, die Folter und Verderben heraufbeschwören, die einen hohen Spannungsaufbau entwickeln und brutal-blutige Sequenzen
lautmalen. Kein Wunder, dass auf dem "Deathbed Conversion" keine Beichte nötig ist, sondern die Visionen real werden und in Fleisch und Blut übergehen, bis alles aus den Fugen gerät. Das
psychedelische Krankheitsbild eröffnet keine Türen, hinter denen eine/m der letzte Wunsch erfüllt wird, sondern hinter denen das Leugnen des Unausweichlichen, die Angst davor, Wut und Reue
zwecklos ist, denn: in der Intensität des letzten Aufbäumens liegt die Kraft, die wir entfesseln und die uns verdeutlicht, dass so komplex das Leben auch sein mag, so einfach ist es im Angesicht
des rasanten Verlustes zu verstehen.