NASTY
"Shokka"
BDHW / Soulfood
Sänger Matthi hört - seitdem er 15 Jahre alt ist - Mosh und Beatdown-Combos. Das prägt die Sozialisierung. Die Welt ist
aufregend. Matthi schaufelt sich Handlungsspielräume frei, schlägt um sich, brüllt und ist immer noch ein Rebel with a cause.
Zur Reproduktion gesellschaftlicher Ungleichheit entwickelt sich nicht nur ein "Politessenhass", sondern vielmehr ein Purzelbaumschlagender Akt im Verhältnis zu Leben, Alltag, Familie und Beruf
jegliche Anpassungszwänge zu bekämpfen. Dabei werden Rhythmus und Harmonielehre solange zerhackstückelt, bis eine neue Chancenstruktur festgeschrieben wird. Konflikte zwischen unterschiedlichen
Wertstandpunkten als auch die durch ökonomische Rationalitätskriterien eingeschränkten Möglichkeiten zur Persönlichkeits-Entfaltung lassen NASTY förmlich explodieren. Zäh wie ein Kaugummi fließt
der metallisch-bleierne Riff dickflüssig durch die soziale Schichten, in denen alles in Aufruhr ist. NASTY sind unberechenbar und schwer zu durchschauen, weil sie selbst in Flammen stehen und mit
"Shokka" eine reaktive Form der Aggression widergeben, eine destruktive Spiel-Art, die zu Wutausbrüchen neigt und als Produkt in der Vermittlung stets eine Spannung zwischen Integrität und
individueller Besonderheit aufrechterhält. Eine dynamische Balance zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und Selbst-Rezeptanz.