THE SHANES
"The girl who lives on heaven hell"
SumoRex/Broken Silence
THE SHANES zollen HÜSKER DÜ mit "The girl who lives on heaven hell" mit einer Country-Version Tribut. Der neu interpretierte Song entwickelt sich zu einem inszenierten Showdown at high noon, wo
sich die umstehenden Leute in sicherer Entfernung verschanzt haben, im Saloon sitzen und gebannt aus dem Fenster starren. Statt Kugeln fliegen hier die Akkorde.
Der Sheriff sitzt pfeife-rauchend im Schaukelstuhl auf der Veranda und weiß, heute gibt es keine Toten. Allerhöchstens ein Rundtanz-Duell, dadurch verursachten aufgewirbelten Staub und ein Funken
in den Augen aufblitzen. Hinterher wird beim Lagerfeuer in der Prärie gelacht, gejohlt und dick aufgetragen. Die Hände werden am Banjo blutig gespielt, als gebe es kein Morgen mehr. Klar,
irgendwann - tief in der Nacht - wird mensch müde, die Last der ganzen Welt auf der Schulter zu tragen, das sorgt für Verspannungen. Da braucht es mal eine Ruhepause. Wozu gibt es Freunde?!
Freunde, bei denen mensch sich ausweinen kann, bei denen mensch sich wie zu Hause fühlt und mit denen mensch sich den Freiheitsdrang teilt, die dich wieder auf den rechten Weg bringen und mit den
mensch zusammen was Wunderbares erleben kann. So beflügelt, wird aus dem melancholischen Joy Division-Cover "Love will tear us apart" ein fröhliches Techtelmechtel und alle fassen sich an die
Hände und tanzen die Polka-Polonaise. Hui, das hat Spaß gemacht. THE SHANES bieten lockeren schwungvollen Country-Polka mit dem Blick gen Horizont und der unendlichen Weite. Das ist urgemütlich
und einladend.