In den 2000ern nahm etwas seinen Anfang, das noch in den 1990er Jahren unvorstellbar war: Deutsch-patriotischer Rap. Heute ist der Rap mit dem Adler auf der Motorhaube ein fester Bestandteil der
einflussreichsten Jugendkultur in Deutschland. Von seiner krassesten Ausprägung, dem NS-Rap, lässt sich der patriotische Rap nicht trennen. Dabei ist Rap grundsätzlich weder besser noch
schlechter als die Gesellschaft, in der er stattfindet.
Egal, ob Fußballpatriotismus, nationalistische Verdrängung der NS-Verbrechen oder Neonazi-Ideologie – alle diese Phänomene gibt es auch ohne Rap. Jedoch haben sie inzwischen eben auch in jener
Jugendkultur einen Platz gefunden, die eigentlich als selbstbewusste Reaktion auf Rassismus und gegen die Zuordnung nach Herkunft entstanden ist.
TickTickBoom, das Zeckenrap-Kollektiv, hat im
Rahmen des Projekts „Deutscher Nationalismus im Rap“ auf über 40 Seiten eine Broschüre erstellt.
"Auf über 40 Seiten berichten wir über bestimmte problematische Ausprägungen von Rap. Darüber hinaus möchten wir euch nicht nur über Nationalismus im Rap informieren, sondern ebenso
motivieren, euch einzumischen, Stellung zu beziehen gegen Nationalismus, aber auch gegen Sexismus, Homophobie und Kapitalismus-Verherrlichung sowie Alternativen zu entwickeln und zu
supporten."
Download: Hier könnt ihr euch die Broschüre kostenlos als Web-PDF (5,4MB) herunterladen.