Der Bundesverband und der Düsseldorfer Tierschutzverein üben scharfe Kritik an Tierversuchen an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Auch Recherchen der Rheinischen Post belegen Mängel in der Tierhaltung in der Tierversuchsanlage (TVA). Dort werden jedes Jahr zwischen 20.000 und 30.000 Tiere in Experimenten gequält und danach getötet, obwohl es eine Vielfalt tierversuchsfreier Methoden gebe und die Ergebnisse solcher Versuche wegen anatomischer und physiologischer Unterschiede zwischen Mensch und Tier nicht übertragbar seien.
Auf der Sitzung des Stadtrats wird heute zudem eine Anfrage der Tierschutzpartei behandelt, die der Uni Düsseldorf Verschleierung beim Thema Tierversuche vorwirft.
Die TVA der Heine-Uni ist seit gut 35 Jahren in Betrieb und beliefert Fachbereiche wie Biologie und Psychologie, in denen zu Ausbildungs- und Forschungszwecken traditionell mit Tieren gearbeitet
wird. Auf die Experimente angesprochen, verweist die Hochschule auf eine Broschüre, die Studenten 2014 aus eigenem Antrieb erarbeiteten, um Informationen über Tierversuche an der Uni
zusammenzutragen und eine wissenschaftliche Auseinandersetzung zu ermöglichen. Hintergrund: In den vergangenen Jahren hatte es mehrmals Studentenproteste gegen Tierversuche an der Uni und den
Zwang, für Leistungsnachweise in Seminaren mit Tieren arbeiten zu müssen, gegeben.