JOAN'S DIARY
"Tsuchigumo" CD
TOTEN SCHWAN
RECORDS
Joan's Diary widmen das vierte Album dem japanischen Monster Tsuchigumo und ist gleichzeitig inspiriert von George Orwell's Visionen in 1984, die Unheimliches mit schierer Verzweiflung paarte,
die eine lebensfeindliche Welt beschrieben, in der dennoch gelebt werden musste.
Darüber hinaus lautmalen JOAN'S DIARY verstörende, morbide Gefühlswelten und benutzen meist nur minimalistische instrumentale Klänge, um die psychischen Schrecknissen, die Leiden und den Gesinnungsterror wiederzugeben. Das Ergebnis ist ein verstörendes Klangbild, das Ängste schürt und jene Schönheiten seziert, die maskengleich in der Realität zur Schau gestellt werden. Disharmonie und Molltöne, Doom und cineastische Collagen beherrschen das Konzept, das recht einfach umgesetzt wird und weniger Chaos stiftet, weil die Kombination aus Text und Klang recht eintönig umgesetzt wird, ganz ohne Hektik oder einsetzende Panik. Immerhin reichen die unwillkürlichen, kurzen Sounds und die andersartige Ablenkung für gelegentlich spannende Assoziationen, die schauerlichen Fragmente in die Nähe der Stummfilmära einzuordnen. Sounds, die Beklemmung, Angst auslösen und wie Saatgut für plötzlich mögliche Melodien funktionieren, ohne die komplexe emotionale Dynamik beim Filme-Schauen und Musik-Produzieren genauer zu erforschen.