Kenny Kenny Oh Oh
aus Leipzig hatten einen Song von Le Tigre im Kopf, als sie ihren Bandnamen aussuchten. Eine Band, die u.a. auch queer-feministische Inhalte transportiert. Eine Reaktion auf die männliche
Dominanz und Mackerverhalten auch innerhalb der selbstorganisierten Punk- und HC-Szene, in der Frauen oft nur als Anhängsel betrachtet werden.
Das haben auch KENNY KENNY OH OH immer wieder erfahren müssen. Denn auch in der Punk-/HC-Community werden insbesondere Frauen auf eine Rolle festgeschrieben, die von Technik und Musikmachen keine Ahnung haben, entsprechend ungefragt „Verbesserungsvorschläge“ und technische Hilfe erhalten und sich immer wieder (in den meisten Fällen Männern gegenüber) erklären und rechtfertigen müssen, dass sie nicht als „Mädelsband“ gelabelt, sondern als Punkband verstanden werden wollen.
Dennoch geht es im folgenden Interview um „Gender“ und „Feminismus“, weil es in diesem Kontext wichtig ist, Ausschlüsse, Mackerverhalten und Gepose vorzubeugen.
KENNY KENNY OH OH sind aktuell Olaf, Kutte, Fritte, Made und haben im September 2013 eine EP (Contraszt! Records und Emancypunx Records), sowie im Oktober 2014 eine Split EP mit LAMBS aus
Köln (Contraszt! Records und Racoone Records) veröffentlicht.
«Grundsätzlich würde ich sagen spielt Riot Grrrl insoweit eine Rolle für uns, dass wir uns immer wieder dieses
Gefühl heraufbeschwören, um uns zu stärken, eigene innere Hürden zu überwinden und mehr darauf zu scheißen, was andere denken»; Katja
Gesellschaftliche Missstände werden in der Szene zwar kritisiert, nicht aber Themen wie Sexismus oder Geschlechterdifferenz. Ist das eben für dich/Euch ein Grund gewesen, eine Band zu
starten?
Katja: Mmh, Ich finde, dass es DIE Szene – wahrscheinlich ist die HC/Punk-Szene gemeint (Ja, d. Red.) – so nicht gibt. Meine Erfahrung ist eher die,
dass es viele unterschiedliche Gruppen, Netzwerke, Freundeskreise usw. gibt. Klar würde ich sagen, dass sich der Großteil mit Themen wie Sexismus, Homophobie oder Gender wenig bis gar nicht
auseinandersetzt. Für viele Leute aus HC/Punk Zusammenhängen spielen diese Dinge aber sehr wohl eine Rolle und da wird auch Kritik geübt. Und ja, indem diese Themen für uns als Einzelpersonen
wichtig sind, haben wir uns auch mit anderen vernetzt, die das ähnlich sehen, mit denen wir uns wohlfühlen.
Trotzdem würde ich sagen, stimmt es, dass die Abwesenheit dieser Themen in unserer/ in meiner Musiksozialisation - und damit verbunden die fehlende Präsenz von Frauen in Bands - uns zunehmend
bewusst geworden ist und angekotzt hat. Wir haben uns viel untereinander oder mit anderen Freundinnen darüber aufgeregt, aber es würde meiner Meinung nach zu weit gehen, zu sagen, dass wir als
Reaktion darauf die Band gegründet haben. Das war eher eine Bier-Entscheidung.
Welche Rolle spielt bei Euch das Vermächtnis der feministischen Punk-Bewegung Riot Grrrl?
K: Als ich Bands wie Bikini Kill oder Bratmobile für mich entdeckt habe, war das schon cool und auch eine Inspiration, ein Antrieb. Riot Grrrl war für mich die
Verkörperung eines Gefühls, das ich schon vorher hatte und nun nochmal bekräftigt sah. Nämlich das Gefühl, „Fuck it! Ich kann das auch, und selbst wenn ich es nicht kann, ich mach das jetzt
einfach!“ Das ist ja eigentlich auch die Grundidee von Punk und d.i.y., aber angenommen haben sich dem dann eben fast nur Männer*. Natürlich war das dann alles nicht so „einfach“, aber dazu
später mehr. Grundsätzlich würde ich sagen spielt Riot Grrrl insoweit eine Rolle für uns, dass wir uns immer wieder dieses Gefühl heraufbeschwören, um uns zu stärken, eigene innere Hürden zu
überwinden und mehr darauf zu scheißen, was andere denken.
Wie hat Riot Grrrl deine Beziehung zu Feminismus verändert?
K: Eigentlich nicht sehr. Ich habe Riot Grrrl erst verhältnismäßig spät entdeckt. Da ist vorher schon viel passiert, was mich zum Thema Feminismus gebracht
hat: Frust, weil bei irgendwelchen Vorträgen, Seminaren oder anderen Politik-Talks fast ausschließlich Männer* reden oder kommentieren. Streits mit anderen darüber, ob Frauen* kein Skateboard
fahren, weil sie – wie gerne argumentiert wird - „keinen Bock“ haben oder aber wegen ihrer Sozialisation. Diese Liste ließe sich noch um einiges verlängern...
Anja: Ich würde mich dem soweit anschließen, aber noch einen Punkt hinzufügen. Im Grund wurde der Punkt oben auch bereits erwähnt. Ich würde nicht sagen, dass
Riot Grrrl meine Beziehung zu Feminismus verändert hat, sondern wenn, dann eher, um eine für mich wichtige und zwar eine handlungsorientierte Ebene in Bezug auf die Punk/HC-Subkultur, in der ich
mich bewege, ergänzt hat. Zu einem gewissen Anteil hat die Auseinandersetzung mit der Bewegung – neben vielen anderen Dingen - sicherlich auch dazu beigetragen, dass ich mich getraut habe,
einfach mal selbst Musik zu machen, obwohl ich nicht mehr 15 bin, vorher nie ein Instrument in der Hand hatte usw.
Insofern hat sie die kritische, eher theoretische Auseinandersetzung mit den Strukturen und Rollen sowie den damit verbundenen Frust und Ärger für mich persönlich um einen aktiveren Part
erweitert.
«Ich hoffe, dass sich Besucherinnen* unserer Konzerte durch uns (...)ermutigt fühlen,
Musik zu machen, sich auszuprobieren!» Anja
Eine Subkultur hat ihre Grenzen. Hier werden traditionelle Geschlechterrollen reproduziert, sie bietet Möglichkeiten nicht zensierter Kritik und Intervention. Welches Potential siehst du
mit Kenny Kenny Oh Oh, einige dieser diskriminierenden Grenzen zu überwinden?
K: Das größte Potential zur Veränderung sehe ich bei KKOO darin, dass wir sichtbar machen, dass Punk immer noch Männersache ist, wenn es um das Musikmachen
geht, einfach durch den Kontrast. Wenn an einem Abend drei oder vier Bands spielen und in allen sind nur Männer, dann ist das für einen Großteil des Publikums „normal“, wenn
aber plötzlich eine Band da steht, in der nur Frauen* oder vielleicht auch auch nur zwei Frauen* sind, dann fällt es auf einmal auf, dass in den anderen Bands nur Männer* sind. Ich denke, das
wirft Fragen auf...hoffentlich. Bestenfalls führt es dazu, dass Frauen* sich fragen, warum sie eigentlich keine Band haben und Bock darauf kriegen und Männer* sich fragen, warum in ihrer (neuen)
Band eigentlich wieder nur Männer* sind, obwohl es in ihrem Umfeld ja vielleicht auch Frauen* gibt, die zu Konzerten gehen und und und...
Das ist etwas, was mich persönlich auch wirklich umtreibt. Es gibt einige Bands in unserem Umfeld, die ausschließlich aus Männern* bestehen, und ich glaube, ich gehe nicht zu weit, wenn ich sage,
die meisten von ihnen sind pro-feministisch. Neulich war ich bei einem Konzert, da haben drei Bands gespielt, in denen nur Männer* waren und einer der Sänger hat eine feministische Ansage
gemacht. Das wirkte voll absurd irgendwie, auch wenn es natürlich cool ist, so eine Ansage zu machen, kommt bei mir die Frage nach der Praxis auf.
A: Wenn ich an meine eigene Sozialisation und Vergangenheit denke, fehlten da auf jeden Fall entsprechende Rolemodels, an denen ich mich orientieren konnte
oder die mich hätten ermutigen können, selbst Musik zu machen. Nicht nur damals, sondern auch heute stehen größtenteils männlich sozialisierte Musiker auf der Bühne, die ihre Instrumente mehr
oder weniger gut beherrschen, da sie meist relativ früh damit angefangen haben. Für mich hatte das lange Zeit den Effekt: „Ist eh vorbei, jetzt du bist zu alt, unmusikalisch und der Zug ist halt
abgefahren...“
Ich hoffe, dass sich Besucherinnen* unserer Konzerte durch uns – sei es nun „nur“ die Präsenz von Frauen* auf der Bühne oder auch explizite Ansagen zum Thema – ermutigt fühlen, Musik zu machen,
sich auszuprobieren! Und natürlich eignet sich eine Bühne mit Mikro generell auch immer dazu, bei Konzerten verbal auf Missstände und Ausschlüsse hinzuweisen. Allerdings bezweifle ich, dass dies
das Potential besitzt, diskriminierende Grenzen zu überwinden – aber zumindest ist es eine Möglichkeit, auf Themen hinzuweisen, diese klar zu benennen und im besten Falle diejenigen in ihrer
Haltung und Position zu stärken, die das ähnlich sehen!
Inwieweit hast du dein Gender in der Musikerinnenwerdung als anstrengend, hinderlich empfunden?
A: Ich würde sagen, mein Gender beeinflusste und beeinflusst bis heute den gesamten Prozess meiner „Musikerinnenwerdung“. Angefangen hat es damit, dass mir
mein Gender zunächst einmal viele Jahre ganz davon abgehalten, überhaupt Musik, die mir gefiel, selbst zu machen. Während meiner Teenie-Zeit in einer Kleinstadt bin ich nicht auf die Idee
gekommen, dass auch ich Musik machen könnte. Das waren die „Jungs“, die das machten. Die weiblich sozialisierten Personen in meinem Umfeld, die Musik machten, hatten wenn, dann meist eine
Blockflötenkarriere oder ähnliches hinter sich...(Oh ja, ich „musste“ auch Blockflöte lernen und spielen, der Red.)
Ich kann mich erinnern, dass ich bereits mit 20 frustriert und traurig war, dass ich so vieles – u.a. Musik – nie gemacht hatte und der Meinung war, dass der Zug eh abgefahren sei. Ich musste
erst auf Gleichgesinnte treffen, die ähnliche Erfahrungen gemacht hatten. Ich glaube, ohne die anderen drei hätte ich auch nie angefangen. Wir sind alle gut befreundet und haben uns von Anfang an
gegenseitig unterstützt. Schwierig war für mich auf jeden Fall der Schritt aus dem Proberaum raus auf eine Bühne. Neben Selbstzweifeln und der Angst sich zu blamieren, wurden wir gerade anfangs
auch (indirekt) mit krassen Vorurteilen konfrontiert, hier mal ein konkretes Beispiel: „Frauenbands machen meist schlechte Musik und spielen meist mit dem Rücken zum Publikum“.
Puh, auch wenn du eigentlich über solchen sinnlosen Aussagen stehst/ stehen willst, ist das nicht gerade ermutigend, wenn du noch sehr unsicher am Instrument bist und weißt, dass du noch Fehler
machst, dich nicht so „cool“ bewegen kannst wie diejenigen, die bereits 10-15 Jahre das Instrument spielen. Wenn dann beim Konzert noch ein Techniker* kommt, der dir die Technik „erklärt“ und
dich „Mädel“ nennt, dann ist's vorbei! Generell finde ich es erschreckend, wie relativ häufig mir Vorurteile in der Szene begegnet sind/ begegnen, wenn es um Frauen*bands/ Frauen* in Bands geht –
und das sowohl von Seiten männlich als auch weiblich sozialisierter Menschen. Ich bin es aber mittlerweile auch echt Leid, mit solchen Leuten noch zu diskutieren.
«Wir sind als Band auch häufig damit konfrontiert, dass wir(...)nicht in erster Linie
als Musikerinnen wahrgenommen werden, sondern als Frauen, die Musik machen»; Katja
Hast du heute den Eindruck, du wirst immer noch eher als Frau auf der Bühne, anstatt als Musikerin wahrgenommen? Wie gehst du damit um? Hast du das Gefühl gehabt, dich als Frau immer
wieder aufs Neue beweisen zu müssen, um als Musikerin akzeptiert zu werden? Also, dass insbesondere Männer* genau hingucken, dich bewerten und kritisieren und du dich andauernd rechtfertigen
musst...
K: Das lässt sich nicht so verallgemeinernd sagen. In der Band reden wir relativ viel darüber, also wie wir uns bei Auftritten gefühlt haben und welche Rolle
es gespielt haben könnte, dass wir Frauen sind. Und das ist wirklich von Konzert zu Konzert sehr unterschiedlich. Wenn wir mit anderen Bands zusammen spielen, in denen Frauen* sind, dann ist das
Gefühl, als Frau auf der Bühne zu stehen, bei mir jedenfalls geringer. Ähnlich verhält es sich, wenn wir mit befreundeten Bands in einem vertrauten Umfeld spielen. Es gibt aber eben tatsächlich
auch Konzerte, bei denen ich extrem das Gefühl habe, mich als Frau in einer Band beweisen zu müssen, besonders gut sein zu müssen usw. Inwieweit das nun aber der tatsächlichen (bewussten oder
unbewussten) Haltung des Publikums entspricht, kann ich nicht beurteilen.
Ich bin mir zwar sicher, dass das relativ häufig vorkommt, viel intensiver und störender empfinde ich allerdings meine eigenen Filme diesbezüglich... Also, dass ich eben selbst denke, besonders
gut sein zu müssen, nicht gut genug zu sein, oder dass die Leute die Musik nicht gut finden, sondern nur den „Umstand“, dass „Frauen auch mal Musik machen“. Der Klassiker, also ein häufig
aufkommender Gedanke: „Wenn Leute uns scheiße finden, liegt das an uns, daran, dass wir eben nicht gut genug sind (und nicht etwa daran, dass sie einfach keinen Musikgeschmack haben“, hehe). Oder
wenn Leute uns gut finden, kann das nur daran liegen, dass wir Frauen sind und die uns supporten wollen...“
Letzter Gedanke hat seinen Ursprung aber mit Sicherheit auch in tatsächlich gemachten Erfahrungen diesbezüglich. Denn wir sind als Band auch häufig damit konfrontiert, dass wir aus eigentlich
positiven Beweggründen nicht in erster Linie als Musikerinnen wahrgenommen werden, sondern als Frauen, die Musik machen. Wir kriegen beispielsweise Konzertanfragen, in denen explizit gesagt wird
„Wir brauchen noch 'ne Frauenband.“ Da geht es überhaupt nicht um unsere Musik. Das soll nicht heißen, dass wir auf Konzerte oder Festivals, die sich (queer-)feministisch labeln, grundsätzlich
keinen Bock haben, aber wir wollen eben angefragt werden, weil Leute unsere Musik gut finden und nicht in erster Linie, weil wir Frauen sind. Ein weiteres Beispiel aus dieser Richtung ist in
gewisser Weise auch dieses Interview: Alle Fragen drehen sich um das Thema Gender, Feminismus usw., was auch interessante und für uns wichtige Themen sind, aber das ist nicht alles, was unsere
Band ausmacht und das sind nicht die einzigen Themen, die uns beschäftigen: Wir sind kein queer-feministisches Projekt – Wir sind eine Punkband. Die Themen Gender und Feminismus sind Themen, die
zu unserem Alltag gehören, deshalb haben wir auch Lieder, die sich inhaltlich damit auseinandersetzen, aber es sind eben (bisher) nur zwei von vielen Songs.
«Wir sind kein queer-feministisches Projekt – Wir sind eine Punkband»;
Katja
Ihr habt ja auch u.a. auf Ladyfesten und bspw. Dem anarcha-feministischen NOC VALPURGHI Festival gespielt. Wie hast du besonders hier die Atmosphäre erlebt?
K: Die Ladyfeste, auf denen wir gespielt haben, waren sehr unterschiedlich. Manche, wie das in Leipzig, waren für uns eine richtig gute Erfahrung, andere eher
nicht, da wir den Eindruck hatten, unsere Musik spielt keine Rolle bzw. das Publikum hat kaum Interesse an Punk. Auf dem Ladyfest in Leipzig haben wir zum ersten Mal auf einer größeren Bühne
gespielt, waren mega nervös, auch weil es ein Laden war, in dem wir sonst häufig im Publikum stehen und eigentlich nicht wirklich geglaubt haben, irgendwann mal auf der Bühne statt davor zu
stehen. Der Rahmen des Ladyfestes bot uns dabei einen Raum, in dem wir uns aufgehobener gefühlt haben in dieser Situation. Zum Beispiel einfach schon deshalb, weil wir wussten, dass die
Technikerin nicht nerven oder stressen wird à la „Na los Ladies, werdet mal fertig!“
Wie oben schon geschrieben, hatten wir nicht immer nur super Erfahrungen mit Ladyfesten. Denn manchmal haben wir das Gefühl, dass unsere Musik zweitrangig behandelt wird, wenn es darum geht, Acts
einzuladen. Klar ist Gender dabei von entscheidender Bedeutung, aber es sollte eben nicht alles sein. Es soll ja für die Veranstaltenden, die Band und fürs Publikum eine coole Erfahrung sein,
alle sollen sich wohl fühlen, motiviert und empowered werden. Dafür ist es meiner Ansicht nach wichtig, dass auch der Gegenstand, sei es Musik, Kunst, Literatur usw., ernst genommen wird.
Ich will niemanden das Gegenteil unterstellen und hoffe auch, das klingt nicht zu hart. Es ging mir eher darum, eine Tendenz zu beschreiben, die manchmal dafür gesorgt hat, dass wir uns auf der
ein oder anderen Veranstaltung nicht so wohl gefühlt haben.
Ich denke, mittlerweile gibt es gerade im Bereich HC/Punk-Bereich Raum und Platz, sich mit Musik und Text kritisch zu den bestehenden Normen und Wertvorstellungen zu äußern. Hast du den
Eindruck, dass in diesen Subkulturen (queer)feministische theoretische Ansätze und LGBTQ*-Kulturen eine große Rolle spielen?
K: Nein, eigentlich nicht. Zwar sind seit der Entwicklung breiterer LGBTQ*-Strukturen auch Netzwerke im HC/Punk-Bereich entstanden, in denen queere und
feministische Politik und Theorie grundlegend sind. Ich habe jedoch den Eindruck, dass es sich dabei eher nochmal um eine eigene Subkultur innerhalb größerer subkultureller Zusammenhänge im
HC/Punk handelt. Vielleicht würden sich deren Akteure sogar mehr einer queer-feministischen Subkultur zugehörig fühlen als einer wie auch immer gearteten HC/Punk-Szene, wobei das eine das andere
nicht ausschließt / ausschließen sollte.
Meines Erachtens gibt es zwar bei immer mehr Einzelpersonen in HC-/Punkzusammenhängen, eine größere Sensibilität für (queer-)feministische Themen, strukturell hat sich jedoch nicht sehr viel
geändert, so dass für Leute, in deren Leben diese Themen eine große Rolle spielen, immer noch ein extrem hohes Potential für Frust und Unbehaglichkeit gegeben ist.