Als Anfang der Siebziger der Punkrock sein stacheliges Haupt erhob, hatte Marc Bell den besten Platz im Haus.
Er war als Schlagzeuger der amerikanischen Prä-Metal-Band Dust bereits ein junger Veteran, als er sich in Lower Manhattan niederließ und bei Gruppen mitwirkte, die die Rockmusik der nächsten
Jahrzehnte prägen sollten – etwa Wayne County, Pionier des transsexuellen Rocks, und Richard Hell & The Voidoids, die ein unmittelbarer Einfluss auf die frühe britische Punkszene
waren.
Wenn es so etwas wie eine Punk-Aristokratie gibt, dann wurde Marc 1978 ein Teil davon, als er unter dem Namen Marky Ramone neben Johnny, Joey und Dee Dee ein Mitglied der berühmt-berüchtigten Ramones
wurde.
Diese Band von Außenseitern war genau das richtige Umfeld für Marky, der sich schon punkig kleidete, ehe es Punk überhaupt gab.
Gemeinsam veränderten sie die Musikwelt.
Aber auch Marky Ramone sollte sich verändern.
Die nervenaufreibenden Reisen durch das ganze Land und die ganze Welt mit einer intern zerstrittenen Gruppe in einem Kleinbus – quasi eine Irrenanstalt auf Rädern – trieben Marky in den
Alkoholismus.
Als sein Leben schlimmer außer Kontrolle zu geraten drohte als das seiner Bandkollegen, wurde ihm klar, dass er ein Problem hatte.
Marky stieg Mitte der Achtziger aus Band und Musikszene aus, um sich um seine Genesung zu kümmern – als er schließlich zu den Ramones zurückkehrte, half er der Band dabei, endlich als
eine der größten und einflussreichsten Gruppen aller Zeiten anerkannt zu werden.
Von dem Kultfilm »Rock ’n’ Roll Highschool« über “I Wanna Be Sedated” bis hin zu Markys eigenen Kämpfen – »Punk Rock Blitzkrieg« wirft einen authentischen, unerschrockenen und immer ehrlichen
Blick auf die Menschen, die die Rockmusik neu erfunden haben.
336 Seiten, 42 Fotos, Preis: 22,90 € (erhältlich im Buchhandel)