Modern Pain
Peace Delusions
Bridge 9 / Soulfood
Modern Pain schaffen mit "Peace delusions" ein außerordentlich konsequentes destruktives und nihilistisches Soundgerüst das wenig komplex aufgebaut ist. Dafür gibt es mitunter Klangcollagen,
Stimmen und laut scheppernde Riffs, die einem Urknall gleichen.
Keine harmonische Melodie, die gleichmäßig zum Kompass der Komposition zuzuordnen wäre. Anstelle dessen gibt es viel Hall, verknüpft mit WahWah und dunklen Molltönen, die das klangliche Chaos in
einen Sog aus Qualen, Verderben und Vernichtung zieht. Die langsamen Passagen zum Ende eines Songs wirken wie ein letztes Aufzucken vorm Ende. Bei "World inverted" verirrt sich im
Untergangs-Szenario ein groovender Rhythmus, zu dem an der Struktur gekratzt und gesägt wird, als müsse ein Kontrapunkt zum wellenartigen Inferno gesetzt werden. Peace Delusions entwickelt eine
dynamische, zerstörerische Kraft, die das Bollwerk aus konzipierten Chaos und Unheil unkaputtbar festigt und mit funktionell erzeugten Beats der Motor für Gewalt, Leid und Begegnungen
darstellt.