NO FUN
"How I spent my bummer vacation" CD
Concrete Jungle Records / Asset Discos / Edel
Das Herz schlägt schneller, der Puls rast, dir wird schwindlig. Ein Gefühl zwischen Run auf die Regale bei KAUFHOF beim Sommerschlussverkauf und kurz vorm Höhepunkt. Auch NO FUN verknüpfen ein
aufregendes Wechselbad, in dem die Riffs im Neo-Garagenlook ausgeschmückt werden und die Akkorde wie eine Wassemelone zerplatzen.
Andrea mutiert zur wilden Rampensau, streckt ihre Krallen aus und faucht, ist echauffiert, wenn sie in die Enge getrieben wird vom Rhythmus, der dich umschmeichelt wie auch signalisiert, mensch
solle besser verschwinden.
Der ramoneske Pizza-Song und der Beach Boys- und Girls-Touch bewirkt gleichermaßen eine naive Einfalt wie ein Droh- und Abwehrsignal. NO FUN offenbaren eine konsequente Trotzhaltung, geben sich
keine Blöße, spielen aus einer sicheren Deckung heraus und agieren bisweilen überdreht und aufgekratzt wie herumtollende Teens, die noch nicht um 8 ins Bett geschickt werden wollen, um zu
schlafen. Fürwahr, mit ihnen ist nicht zu spaßen.