MY DYING BRIDE
"Feel the Misery
Peaceville/Edel
MY DYING BRIDE lieben das Mystische, das Mysteriöse und versprühen noch immer eine geheimnisvolle Atmosphäre, die mit lang
gestreichelten Riffs ausgeschmückt ist, während der Gesang einer Erzählstruktur gleicht, theatralisch und pathetisch intoniert. Zäh und quälend begleiten die Akkorde durchs modrige Klangbild, das
mit engelsgleiche Tönen aufgehellt wird und ein Kontrast zum dunklen Grundton darstellt.
Beim epischen "And my father left forever" bleibt Platz und Raum für kleine Akzente, die das Biest noch schlafen lässt. Das erwacht dann aber im folgenden Song, weil Aaron aus der nebulösen
Umgebung tritt und wie ein Werwolf agiert.
"To shiver in empty halls" hat eine majestätische Ausstrahlung, was sicherlich auch auf die Arbeit des in die Band zurückgekehrten Gitarristen, Clavin Robertshaw, zurückzuführen ist. Die dezent
eingestreuten neo-klassischen Elemente vollenden eine atmosphärisch dichte Klangwelt, die im Wesentlichen von dunklen Gedanken gekennzeichnet ist, der viele Lichtblicke hat und einen
melancholischen, romantischen und introvertierten Charakter aufweist.