CONTINENTS
Reprisal
Victory Records
Double-Bass, Stakkato -Riffs und ein animalischer Geschrei, eine Mischung aus Quietschen, Winseln und schmerzerfülltem Brüllen, der sich mehrfach hebt und senkt, tief durchatmet, aber niemals
leise ist.
CONTINENTS verschachteln einen Tech-HC und haben ganz tief im Inneren doch etwas wie eine Harmonie, die im Labyrinth der Strukturen zum Vorschein kommt. Doch diese gerät zugunsten von
selbstzerstörerischen Attacken in den Hintergrund, gilt es doch, die Akkorde zu zerhacken und die Melodie nicht einen Ton lang in gleichbleibende Formen zu bringen. Hass und Schmerz. Reprisal
offenbart das fleischgewordene Leiden, das den Stachel weiter rein prügelt, bis mensch es kaum noch ertragen kann. "Life of Misery" hat einen coolen groovigen Beat, einen Impuls aus dem Schrecken
der living dead. Und wer verdammt noch mal so viel herumschreit wie Philipp, darf sich nicht wundern, wenn ganz am Ende Ruhe einkehrt, wenn die Migräne nachlässt und ein Instrumental Frieden
schließt und aufreibende Disharmonien in ein Wohlklingen auflöst.