ERIMHA
Thesis ov Warfare CD
Victory Records/Soulfood
Life is war. ERIMHA analysieren den Schmerz und wie mensch damit lernt umzugeh'n, während die Akkorde und das Stakkato-Riffing niederprasseln und eine Migräneattacke auslösen. Gore verkündet
derweil das Unheil, wobei die Ruhe vor dem Sturm Schlimmes ankündigt. Und dann bricht es herein. "The Process of reversal" öffnet Tür und Tor für ein schmerzverzerrtes Klangbild, in dem
insbesondere Ksaos mit seinen Sticks im Akkord alles kurz und klein hackt.
Dennoch bleibt auf dem musikalischen Schlachtfeld immer auch Platz für ruhige Passagen, für eine Durchatmen und Harmonie, für instrumentale Schönheiten, die vergänglich sind. Es gibt keine Happy Songs, überall riecht es nach Verderbnis, nach Verrottung, Zerstörung und Todessaat. Das spielerische Spektakel gipfelt in ein Massaker, ein ständiger Unruheherd, der epische Klanglandschaften schafft, in denen am Ende kräftezehrende Anstrengungen strategisch eingeteilt werden und auf einem hohen Energielevel angesiedelt sind. Und die Energiereserven sind groß. Das liegt eben auch an den eingefügten Entspannungszeiträumen, die eine Balance ist zwischen Belastung, Stress und erholsame Pausen. Mit Thesis ov Warfare haben ERIMHA ein verstörendes symphonisches Klangkonzept erarbeitet, das mit Richter und Henker-Logik Perspektiven offenbart, in denen gegensätzliche Motive wie Fremdheit - Vertrautheit, Verantwortung - Risiko das Akzeptieren unserer Begrenztheit aufzeigen. ERIMHA nennen das "the learning process of realization".