The Bristles
Last Days of Capitalism LP/CD
Civilisation Records / Heptown Records / Pike Records
Seit 1982 rumort es. THE BRISTLES steigern sich von Platte zu Platte und bleiben stets wachsam, politisch, einfach und direkt in ihren Mitteln. Die skizzierte Welt ist schwarz und weiß: Da die
LügnerInnen, Chauvis und NeofaschistInnen, Männer, die unterdrücken (men are animals, war on women), dort die RevolutionärInnen, SozialistInnen, AnarchistInnen, die wütend sind, aufbegehren gegen
ein ungerechtes System und ein Land "where only god comes to shit!"
THE BRISTLES donnern geradewegs durch die Institutionen, stampfen, zermalmen und fegen alles weg, was ihnen in den Weg kommt. D-Beat, HC und ein rasendes Tempo mit eindringlichen klaren Botschaften, die die ungeschminkte Wahrheit über ein bankrottes System offenbaren: Konsum, Machosim, Unterdrückung, Ausbeutung. Jetzt geht es den Verursachern an den Kragen. Heftig bündeln THE BRISTLES schnell wechselnde Riffs und gegrölte Slogans/Parolen durch die miefigen Büroräume der Mächtigen. Der konzipierte Soundtrack als eindeutige, leidenschaftliche hervorgebrachte Kritik an einen unkontrollierten Kapitalismus. Mit "Viva Fake (Punk for sale)" wird auch mit der zunehmenden Kommerzialisierung im Punk abgerechnet. Hass, Hass, Hass. Und sowieso: This is not for you! Totale Verweigerung! Wenn am Ende nichts mehr hilft, hilft Beten und hoffen. Doch meistens ist es wohl eher Ausdruck absoluter Resignation: Wo nur noch beten hilft und sonst gar nichts mehr, da ist eigentlich alles schon gelaufen. Und hier setzen THE BRISTELS an. No hope, no future! Was bleibt ist ein Beigeschmack, dass dieses Selbsterkenntnis zu einem bloßen Selbstgespräch verkommt. Aber auch, dass sich zwar nichts an der Realität ändert, aber es ändert doch etwas daran, wie ich mit ihr umgehen kann.