ME.MAN.MACHINE.
Plastic Faith CD
If then Records/Sony Music
Daniel, Marco, Roland , Simon und Siro sind zu einer homogenen Band gereift, die auf ihrem aktuellen Album sehr viel Zeit für die Arrangements investiert haben, um ein vielschichtiges Klangbild
zu schaffen.
Der dunkle Basslauf und Grundton drückt den Songs eine kraftvolle Note auf, die zum Einen eine Düsterheit ausströmt, zum Anderen der notwendige Kontrast zu den aufhellenden Gitarrenriffs
darstellt, die sich nebulös ins Klangbild einfügen. "Phobophobia" ist ein Brückenschlag zwischen Pop und Wave. Die Band verzichtet aber auf eine harte Gangart und bietet nuancenreiche Facetten,
die stets geprägt sind von einem gleichförmigen Verlauf und Melancholie, die ein Weiterer Zugang zu den tiefgründigen Kompositionen darstellt. Sehr wohl kann mensch ihnen übertriebenen Pathos
("Anew") unterstellen, der diesen melancholischen Zustand auf die Spitze triebt, doch gerade diese Songs strahlen eben jene besondere Tiefe aus, die sich aus der Defensive heraus entwickelt.
Immer auf der Suche nach Gleichgesinnten, Intellekt und ästhetische Wirkung. ME.MAN.MACHINE. suchen gezielt nach einem Spannungsfeld zwischen Kultiviert-sein-können und Unkultiviert-sein-wollen.
Das macht das Hören so vertraut, weil es ihnen gelingt, den Raum zu öffnen für unterdrückte Emotionen.