Trotz der gut dokumentierten Auswirkungen der rechtsgerichteten ideologischen Dispositionen für die menschliche Intergruppenbeziehungen, ist überraschend wenig über ihre Auswirkungen auf Mensch-Tier-Beziehungen bekannt.
Kristof Dhont und Gordon Hodson haben untersucht, warum rechte Ideologien - soziale Dominanz-Orientierung (SDO) und Rechter Autoritarismus (RWA) - zu einer positiven Haltung gegenüber Tierausbeutung und Fleischkonsum führen. Dafür wurden 2 Umfrage-Studien durchgeführt, die zur Erkenntnis gelangen, dass extrem rechte Ideologien eine größere Akzeptanz der Tierausbeutung und mehr Fleischkonsum prognostizieren. Verantwortlich dafür sind der Studie nach zwei wesentliche Mechanismen:
- (a) empfundene Bedrohung durch nicht-ausbeuterische Ideologien (sowohl für SDO und RWA) und
- (b) der Glaube an die menschliche Überlegenheit gegenüber Tieren (SDO).
Diese Erkenntnisse rechtfertigen eine Kontrolle für hedonistische Lust auf Fleisch. Rechtsgerichtete Ideologie-AnhängerInnen konsumieren nicht einfach mehr Tiere, weil sie den Geschmack von Fleisch genießen, sondern oder eben weil sie durch den Fleischkonsum ein Dominanzverhalten aufzeigen und in ihrer Ideologie einen Widerstand gegen die kulturelle Veränderung sehen.