FRIEDEMANN
Wer hören will muss schweigen LP/CD
Exile on Mainstream Records
"Das Leben ist ein guter Freund". Das gilt nicht immer, doch sollten wir es uns immer vor Augen halten. FRIEDEMANN macht Musik, die Medizin ist gegen Depression, die ausdrückt, was ihn, was sich
in ihm bewegt. Schmerzhafte Erinnerungen verarbeiten, Sehnsüchte stillen, sich von einer Last befreien.
Das klingt mitunter wie ein gequälter Geist, der endlich frei sein/befreit werden will. Doch bei all dem Wehklagen erinnert Friedemann auch daran, die Dinge positiv zu sehen. Das Treffen mit
Freunden, ein gemeinsamer Abend, ein kleines Konzert, ein stilles Glück!
Meist begleitet er sich alleine mit der Gitarre, wird aber auch musikalisch von einigen FreundInnen unterstützt. Die Lieder sind meist in traurigen Molltönen, da sie so auch inniger wirken,
wenn sich die Melancholie ausbreitet und aufs Gemüt drückt. "Wo bleiben wir?", "Heimatlos", "Liebe" sind ausdrucksstarke Lieder, die berühren, die nachdenklich stimmen, die mensch nicht einfach
wegpacken kann und deswegen funktionieren, weil echte Gefühle niemanden kalt lassen. Und diese Authentizität versprüht Friedemann in jedem Ton, wenn er pfeift, alleine oder im Duett singt über
Liebe, Wunder und Glück, aber auch über das Teilen und Haben, Jammern und Dinge, die mensch nicht besitzen kann. Friedemann singt mit rauer Stimme/Schale und weichem Herz, spielt Balladen und
Rügen-Roots-Rock und teilt mit, was ihm auf der Seele brennt. Verletzlich der Klang seiner Stimme und so voller Sehnsucht.