DON'T - Fever dreams

DON'T - Fever dreams
DON'T - Fever dreams

DON'T

Fever dreams LP/CD
Rockstar Records
Neben der herausragenden Virtuosität und dem beeindruckenden Underground-Status der Mitmusiker ist Jennys Gesangsstil ein kontrastreiches Element, das sich dem dreckig-wilden Rhythmus schüchtern annähert.

Die Verdorbenheit des Rock and Roll wird durch Jennys helle Stimme aufgelöst, zugleich sie graziös-kokett durchs Klangbild spaziert wie Debbie Harry. Aus der Defensive heraus atmet sie die Wildheit des Punk und lässt nicht aus der Ruhe bringen: "I don't know what to do!" Unentschlossen und introvertiert, zaghafte Annäherung und Wahrung von Distanz. Am Ende ist die Band in Balance. Selbstdarstellung und energisches Auf-den-Tisch-Hauen ist ihr zuwider. Und so lässt sie sich treiben im Sog aus gedankenverlorener Offenheit und der intensiven Auseinandersetzung mit sich und den Zweifeln. Wichtig ist, sich nicht überrollen zu lassen. Hauptsache, es passiert etwas. Just do it - einfach mal loslegen, mensch wird ja sehen. Den Kurs korrigieren kann mensch immer noch unterwegs. Und dann entwickelt sich etwas. Eine produktive, kreative Kooperation, die nicht anstrebt, perfekt zu sein, sondern dass etwas in Angriff genommen wird, dass Bewegung in den Dingen ist, dass das das Gefühl entsteht, sich aneinander zu vertrauen. Und das signalisiert Fever dreams: Verbundenheit, Interesse und Sympathie!

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