The Scenes
"Sex, Drugs and Modern Art" LP/CD
BB Island/Cargo
THE SCENES experimentieren mit rythmisch motorischen Passagen, in denen Wave, Noise und Pop eine nervöse Zuckung auslösen. Manisch-depressive Stimmungen und Ausgelassenheit. Musik zum Träumen,
die als Inspirationsquelle dient, den Ort des Befindens in Bezug zur Welt einzufärben.
Das geschieht bspw. in eintönigeren Erleben und Entspanntheit (Louis Wain), in morbiden-punkigen Ausbrüchen und Resonanzverstärkung (Fainting Clerks). Mit (großem) Tremolo in der Stimme trägt Konsta Koivisto eine grundlegende Schicht der Stimmungen und veranlasst die Leere oder die Last der Existenz als dynamische Entwicklung zu begreifen. Bei "Death of a Common" löst sich die Nuance der Introversion auf. Dissonanzen, Unruhe und Irritationen begleiten einen dunklen Grundton, der schließlich lustvoll aktiviert wird und jegliche Zurückhaltung aufgibt. Und mit "Absolution, please" wummert der Grunge-Rock durch die Boxen und verstärkt in selbstzerstörerischer monotoner Spielart das instabile Gerüst in einer eruptiven Weise. "Sex, Drugs and Modern Art" ist ein cholerisches temperamentvolles Werk, das in der Gereiztheit oder Missgelauntheit lustvoll nach Außen gekehrte Aggressionen lenkt.
The Scenes - Hypermobility from Aki Roukala on Vimeo.