Das Tierschutzgesetz enthält noch immer keine wirksamen Vorschriften gegen die Qualzucht von Hunden oder Reptilien, keinerlei Ansätze für Regelungen im Heimtierbereich.
Über 28 Millionen Heim- und Haustiere sind ihren Haltern in der geschützten und somit abgeschotteten Privatsphäre ausgeliefert. Hier ist es äußert schwierig, Tierschutzvergehen überhaupt
festzustellen und auch wenn sie bemerkt werden, kommt es nur in besonders extremen Fällen vor, dass einem Halter ein Tier von den Behörden entzogen wird. Deswegen fordert der Bundesverband ein
Heimtierschutzgesetz, das Haltung und Umgang mit Heimtieren verbindlich regelt. Dies soll auch einen Sachkundenachweis für Halter, die Einführung eines Hundeführerscheins für Hundehalter, ein
Verbot von „Qualzuchten" sowie das Ende der Wildtierhaltung in Privathand und von Exotenbörsen beeinhalten.
Sogenannte "Heimtiere" leiden in Zucht, Handel und in Privathand. Viele soziale Tiere, die Gesellschaft brauchen, "leben" in Einzelhaft. Die Käfige sind meist zu klein und bieten keine
ausreichenden Beschäftigungsmöglichkeiten, viele Tiere leiden unter Verhaltensstörungen, Käfigneurosen, Fehlernährung und anderen vermeidbaren Erkrankungen. Hören Sie eine informative Sendung zum
"Heimtiergesetz" auf SWR 2: