GURR
furry dream 12" EP
Asset Discos / Concrete Jungle Records
Auf einem Thee Oh Sees-Konzert im Sommer 2012 beschlossen Andreya Casablanca, Laura Lee und Jil März eine Band zu gründen und fanden sich ein paar Tage später in einem Neuköllner Proberaum ein.
Auf "Furry dream" liefert das Trio Hot fuzz-Riffs ("Super tired"), Trash Pop ("Ode to Oatmeal"), Lo-Fi-Punk ("I don't like you") und Garage. Rotzfreche Gören, die schelmisch grinsen und die Schnauze voll haben von Romantik und leeren Versprechungen. Ein Sound, der scheppert und kracht, der brummt und rumort. Im Kern des feinnervigen minimalistischen Spektakels kokettiert das enfant terrible mit hinblökenden Statements ("Don't go to school"), ein Sinnbild für die auf der Strecke gebliebenen Vorstadt-Jugend, die in Tristesse verfällt oder mit deftigen Flüchen und Kopfstößen Street-Credibility erlangt. Riot Grrrl, räudige Straßenkatze, launisch und unberechenbar, ständig auf dem Sprung, unter Strom. Das kann mensch als bedrohlich empfinden. Aber auch als Hoffnungsschimmer.