Bleached
Welcome The Worms
Dead Oceans
Die Schwestern Jennifer (Gesang/Gitarre) und Jessica Clavin (Gitarre/Bass) wussten, dass die Dinge bei diesem Album anders laufen würden – sie haben es nicht nur geschafft den bekannten
Produzenten Joe Chiccarelli (Morrissey, The Strokes, Elton John) und Co-Produzenten Carlos de la Garza zu begeistern, um mit ihnen und ihrer Bassistin Micayla Grace zu arbeiten, sie haben es auch
geschafft sich von ihren persönlichen Dramen zu befreien.
Jessica wurde aus ihrem Haus geworfen, während Jen eine harte und ungesunde Beziehung beendete. Emotional noch mitgenommen, stürzte sie sich kopfüber in die Musik.
Da wirkt ein "Keep on keepin' on" wie eine "Jetzt erst recht-Attitüde. "Tryin' to lose myself again" hat einen kraftvollen Stampf-Rhythmus und Beach Girls-Backings, die mit Niederlagen und
Misserfolgen umzugehen versucht. Punk, Fuzz und Strategien, das Scheitern in einen Erfolg zu verwandeln. Bloß nie mehr unnötige Emotionen verschwenden. Mit süffisanten Lächeln wird der
Garagen-Pop aus der offenen Garage heraus intoniert, dass die tiefe Leere und Hoffnungslosigkeit und drohende Depression mit dem Mut zur Eigenständigkeit und Kreativität begenet wird.
Jennifer Clavin singt zwar emotionslos, als hätte sie den Glauben an das Gute bereits aufgegeben, hat aber die Bescheidenheit abgelegt und formuliert vor allen Dingen ein dialektisches
Freiheitserlebnis, das Momente skizziert, die sich immer wieder anpassen, die nichts als Bewegung, ein stetes Weitermachen suggeriert. Ohne diese Bewegung stockt das Leben. Keep on!