Die Sea-Watch 2 wird nach umfangreichen Umbauarbeiten Ende dieser Woche von Hamburg in Richtung Mittelmeer auslaufen. Aufgrund der fortschreitenden Abschottung Europas, welche Flüchtende auf immer gefährlichere Routen zwingt, wird die Crew und das Schiff vor Ort dringender gebraucht denn je zuvor.
Die Sea-Watch 2 ist die zivilgesellschaftliche Antwort auf das Versagen der Politik, die das Sterben auf dem Mittelmeer durch Maßnahmen wie die jüngsten Abkommen mit der Türkei
weiter fördert, in dem sie Flüchtende vermehrt dazu zwingt, auf die hochriskante Überfahrt im zentralen Mittelmeer auszuweichen.
Deshalb sind die ehrenamtlichen Helfer*innen von SEA WATCH froh, dass sie mit der Sea-Watch 2 dieses Jahr deutlich besser aufgestellt in den Einsatz im zentralen Mittelmeer vor der libyschen
Küste starten können. Die Sea-Watch 2 ist flexibel und ganzjährig einsetzbar, die Maschine ist solide. In der neu eingerichteten medizinischen Behandlungsstation ist die Crew endlich in der Lage,
auch Schwerverletzte behandeln zu können, die sie im letzten Jahr immer wieder von den Booten geborgen hatten.
Am Freitag wird die Crew das Schiff gemeinsam in den fordernden und voraussichtlich langen Einsatz verabschieden und das Schiff taufen. Mit dabei sind Simone Hermann und Modibo
Traore als Taufpat*innen.
- Simone Hermann ist Vorstandsvorsitzende von Hanseatic Help e.V., die sich in Hamburg vor Ort in der Flüchtlingshilfe engagiert.
- Modibo Traore ist selbst in einem Boot über das Mittelmeer geflüchtet.
Die Taufe findet am Freitag um 12.30 Uhr im Anschluss an eine Pressekonferenz zu der Mission im zentralen Mittelmeer statt.
Im Anschluss an die Taufe wird es ein “Open ship” geben.
Für das leibliche Wohl wird gegen Spende gesorgt sein.
Veranstaltungsinfos:
Ort: Sandtorhafen, Hamburg Hafencity
Datum: Freitag, 18.03.2016,
Ablauf: 11.00 Uhr Pressekonferenz; 12.30 Uhr Schiffstaufe, anschließend “Open Ship”.
Mehr Infos: http://sea-watch.org/