Bunker City/Brack
Split LP
Ehekrach
BUNKER CITY "don't sound like THE RAMONES, aren't a cover band" und hüpfen, springen munter hinter den dicken Bunkermauern. Mit Uffta-Uffta und verzerrten Gitarrengeschrammel
pogen sich A. Wolf, F. Wolf und John Q. Cyborg in einem ganz speziellen avantgardistischen Klangmilieu mit dilettantischen experimentellen 80er Jahre Wave- und Post-Punkmodus.
Sympathisch-schräge Töne und schlaue Texte, die u.a. die Punk Philosophie reflektieren, emanzipatorisch-kritische Inhalte aufgreifen und in einer frechen anarchistischen Ratz&Rübe-Mentalität
lossprudeln.
Die 6 Songs von BRACK sind von der "Rising"-Ep und poltern schwer und straight ahead ("Rising from the ashes") mit rauen Riffs und einem speziellen hellen Gesangspart, der mit
den grölenden Backings harmoniert. Das klingt dann etwa so, als würde Goldkehlchen auf Rabe treffen und zusammen singen und krakeelen. Neben dem theatralischen Gesang gibt es auch mit "War
inside" einen simplen Pogo-Smasher, der knackig und packend ist. Zwischendurch blitzt ein Soli auf, das schnell wieder in die Spur findet. Insgesamt bieten BRACK sehr eingängige Songs, die
gleichermaßen einprägsame Refrains und mitreißende Backings, die extrovertiertes Gegröle und anmutende Schönheit verschmelzen.
Zur Platte gehört ein 12-seitiges DIN-A-5 Heftchen ("normale Fahrten") mit vier Kurzgeschichten von Heike Struckmann und Ursula Kroon. Genügend Stoff also für eine richtig nette Bunker-Party.