Nicht die Welt ist verrückt, sondern die Menschen drehen durch. Und nun steht nicht nur die internationale Pressefreiheit auf der Kippe, nein, es geht um die menschlichen Grundrechte und wir haben gefühlt ein schwerwiegendes Problem: eine immer stärker um sich greifende Vertrauenskrise.
Wir leben in einer Zeit, in der Skepsis und Verunsicherung der Menschen immer häufiger und unverblümter zum Vorschein kommen. Der Stammtisch verlagert sich aus rauchigen Hinterzimmern in die
(a)sozialen Netzwerke. Wut, Neid und Hass-Kommentare sammeln sich dort in großer Zahl.
Menschen isolieren sich mit einer Meinung, die gar nicht ihre eigene ist. Die übernommen wird, adaptiert aus populistischen Aussagen, Hetze und Verleumdungen. Nur damit das "eigene" soziale und
politische Weltbild erhalten bleibt und sich gefälligst durchsetzen soll. Was wir aber ganz und gar nicht müssen, ist, Halbwahrheiten und Populismus unreflektiert und unwidersprochen Raum geben.
Es ist nicht verwunderlich, dass gerade diejenigen das hohe Gut der Meinungsfreiheit instrumentalisieren, die an anderer Stelle unliebsamen Schlagzeilen mit abstrusen Gleichschaltungsvorwürfen
begegnen. Diesen geistigen Brandstiftern müssen wir entgegentreten: Mit der Argumentation in Wort und Schrift, mit Vernunft und mit Aufklärung. Vertrauen und Respekt, Toleranz und Glaubwürdigkeit
sind die zentralen Aspekte, die mehr und mehr verschwinden. Gegenseitiges Vertrauen und Respekt ist eng verknüpft wie gesellschaftspolitische Diskurse geführt werden und vor allem, zu welchen
Ergebnissen diese führen und welche Auswirkungen diese auf die Gesellschaftspolitik haben.