The Juicy Dolls
1155 CD
Puppenstube Records
Tanzt und lacht...um euer Leben. Jetzt ist aber auch mal Schluss mit dem ewigen Jammern und Bedauern, mit dem Nörgeln und sich beschwer'n. THE JUICY DOLLS verlassen das Hamsterrad der schlechten
Laune und ertönen mit HURRA-Musik, mixen Ska, viel Punk, etwas World Pop und Hosen-Rock.
Frech und forsch agieren Bamby, Denschy, Malty, Teddy, Sir Porky, Verpy, machen in "Fremde Menschen" deutlich, warum Offenheit und Toleranz wichtige Eigenschaften für eine willkommene
Trinker-Kultur, warum Blödeln und Filmriss zum Murmeltier-Prinzip gehören. Mal stürmisch und empathisch ("Zu viel des Guten"), mal freiheitsliebend und offensiv ("Kopf hoch"). Das sehr
abwechslungsreich Album geht gut nach vorne los und eignet sich für einen bunte Kindergeburtstagsparty mit Konfettiregen und Kissenschlacht, für überdrehte Momente und mit einer gesunden Neugier
bei der Sache bleiben und schnell neue Seiten entdecken. Hui, alles so schön bunt hier!
Wer so aufdreht, der wird am Ende des Tages müde. Und da wird mensch nachdenklich, ja, beinahe besinnlich. "Alles geht irgendwann vorbei!" Ein letzter Seufzer, ein leerer Blick, dann bleibt nur
noch die Uhr, die tickt und dir schmerzlich vor Augen führt, dass dir im Alleinsein die Abhängigkeit bewusst wird. Trotzdem: Es kann nicht schaden, wenn wir uns selber nicht immer zu ernst
nehmen, denn mensch hat es dann viel leichter mit Fehlern umzugehen. Für das Selbstvertrauen ist es außerdem ein Riesen Kick, wenn mensch sich selber aufs Korn nehmen kann und locker bleibt.
Dafür bietet "1155" ein Konzept, die Lage von anderen Blickwinkeln zu betrachten. Vielleicht sogar von der Sicht aller Betroffenen zur Abwechslung?