Todeskommando Atomsturm
Hunger der Hyänen LP/CD/MC/digital
Twisted Chords/Broken Silence/Sonic Rendezvous/finetunes
Nicht rumlabern, nicht ständig alles ausdiskutieren und zerreden. Wenn mich etwas stört, dann wird dass offen und offensiv ausgesprochen. Wenn mein Gegenüber eingeschnappt ist und sauer wird und
austickt, weiß ich, dass Harmonie im Vorwurfstonfall mündet.
Aber ich will nicht alles immer nur gut sein lassen oder schweigen. Mensch sieht ja, wohin das führt, wenn SchulterzuckerInnen und "Das-Boot-ist-voll"-StammtischtäterInnen die Ressentiments und Stimmungen der Neo-Nazis direkt und indirekt mittragen. Immer nett und höflich sein? Gute Miene zum bösen Spiel? Bäh! Ich habe die Schnauze voll, verarscht zu werden und falle nicht mehr auf deine Lügen rein. Nein! Ich will wütend sein dürfen, stehe unter Strom und sehe keinen Grund, einen Zentimeter zurückzuweichen. Ich will keine Phantasiereise, keinen Kuschelkurs. Falsche Versprechungen, hohle Phrasen und Dechiffriercodes in deiner Sprache prallen ab. Was mich berührt ist ein ehrliches Lachen, ein Blick hinter der Fassade und dann in dein wahres ICH zu blicken. "Bin ich ein Opfer meiner Laune, Zeit, Orientierungslosigkeit?" Zwischen Fragmente und Phrasen sind es die Selbstzweifel, die Ängste, die mich hindern, lähmen, einschnüren und entlasten. So bleibt die Wut, der Hass und PUNK als Strategie, als Ideal, als Mittel zum Zweck. Und bevor es noch zu Gewalt kommt, suche ich mir ein paar FreundInnen, und wir bewegen uns weiter auf den "Standstreifen to hell". Keine Metapher, echte Schmerzen. Punk ist direkt, offensiv, laut und ehrlich. "Hunger der Hyänen" erzählt und lautmalt all dieses. Mehr als 7 Jahre und immer noch keine Antwort auf die richtigen Fragen. Im Umgang mit dem Gefühl nährt sich der Verdacht, aber auch die Gewissheit, dass mit Mittelfinger zeigen und lautem Pöbeln, inklusive Widerworte geben, immer noch Respekt verdient wird.