Youth Man
Wax EP
Venn Records
"Wax" erklingt im Chaos einer Jam-Session. JedeR darf hier mal unordentlich die Sau rauslassen und drauf losspielen/singen/schreien. In der wilden Klanglandschaft entsteht ein
Improvisationsspiel, das ausdrucksvoll, ungefiltert, roh und vitalisierend ist.
In der Destruktivität liegt die Kraft und die Urgewalt im Rhythmus ist der tragende Impuls, der scheinbar außer Kontrolle gerät und ein affektives Grundmuster bildet. "Pigs" ist ein Bastard aus HC und Riot Grrrl, während "Painted Blue" eine anpackende Herangehensweise mit grotesken Schönheiten entwickelt. Der Grundtenor ist laut, dunkel und unberechenbar. YOUTH MAN halten sich nicht zurück, sondern liefern eine extrovertierte Ausdrucksform, die emotional aufbrausend und ungehalten ist. Die musikalischen Versatzstücke aus Free Jazz, Punk und Riot Grrrl prägen die sprunghaften Melodiebögen, die von Kaila Whytes charismatische Stimme dominiert werden, die insbesondere die resignative Grundstimmung mit einem großen Potential an Temperament, Energie und Leidenschaft lautmalt, was letztendlich zu einer ausgeprägten expressionistischen Stilrichtung führt mit dem Verzicht auf harmonische zugunsten atonaler Strukturen.