Free Willy
Klassengang-Rote Lieder aus alten Dosen CD
Mad Butcher Records
Die Band „Free Willy“ ist der musikalisch entfesselte Teil des Kulturvereins Willy. Gesungen werden bekannt und vielleicht (noch) weniger bekannte ArbeiterInnenlieder, Friedenslieder,
Protestlieder. So wie der Kulturverein selbst nicht von Profis gestaltet wird, sondern von Menschen, die tagtäglich in ihren eigenen (beruflichen) Widersprüchlichkeiten stecken, so ist auch „Free
Willy“ kein Musikprojekt der Profis, sondern derjenigen Menschen im Kulturverein, denen es zusätzlich Spaß macht, gemeinsam linke Lieder zu singen.
Das Kollektiv sieht sich als Teil der (Internationalen) Bewegung, die die Ausbeutung des Menschen beendet. Benannt nach einer Partisanengruppe in den österreichischen Bergen, die vom
Kommunisten Sepp Pliseis angeführt wurde, der von Nazis verfolgt, gefangen genommen und ermordet wurde. Mit rebellischen Texten und pulsierenden Rhythmen tragen die roten, antifaschistischen,
antikapitalistischen Lieder ("Wann geht der Himmel wieder auf", "Edelweißpiraten", "Luise") dazu bei, dass gelebte Utopie und Erinnerungspolitik im Kollektiv funktionieren.
FREE WILLY sind KulturpartisanInnen, die als Kleinkunst- und Klassengang (Mundart)-Folklore, etwas Klezmer spielen, unkommerziell, mit Träumen und Ansprüchen beladen, aber auch mit Spaß und
Subversivität, den Kampf gegen Sexismus, Machismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausbeutung mit dem Publikum teilen möchte. Und wenn es dem Publikum gefällt, ist das Ansporn und Bestätigung. Ein
Weckruf, ein Statement, eine Hommage. Alles von jedem ein bisschen. Musikalisch vielseitig und auch stimmlich verschiedenartig interpretiert. Diese Verschiedenartigkeit ist ihre Stärke, die
Verschiedenheit ist ihre Homogenität und der Wille für eine widerständige Kultur einen intensiven Beitrag zu leisten, bedeute Kraft, Energie und Zeit, ist aber auch Motor für ein großes
Handlungsniveau und Spielfreude.