FUCK YEAH
s/t
My Redemption Records/Cargo
FUCK YEAH haben Heavy Metal Teenage dreams, träumen vom british steel, Bands wie Iron Maiden, Judas Priest und Saxon, die sich mit langen, gewaschenen Haaren, dreckigen Boots auf dem
Motorradsattel räkeln.
Dabei pfeifen FUCK YEAH und spielen beschwingte Bar-Musik, die in diesem Kontext absolut konträr geht. In schlafwandlerischer Spielart wechseln FUCK YEAH von infernalischen Fuzzrock zu leichtem Brit-Pop, von süffisantem 60s Beat zu dreckigem Grunge. Immer ein verschmitztes Lächeln und eine offene Hintertür, wenn es brenzlig wird. Rotwein am Kamin, Dosenbier vor der Bühne. Kippe lässig in den Mundwinkel hängend und augenzwinkernd über die guten alten Zeiten reden und über Autofahren, Besäufnissen und „Abhängen“. Wilde Zeiten und Liebesgeflüster, Gerüchte in die Welt setzen und offene Geheimnisse ausplaudern. FUCK YEAH haben sich ihre Anti-Haltung bewahrt und sorgen mit einer "Fuck me, Fuck you, Fuck yeah"-Mentalität für eine rhetorische Keule, die einen spürbaren Nutzen hat. Neben dem bissigen Humor verstehen es Markus, Rainer, Kevin und Michael blendend, ihre großen Leidenschaft zwischen Post-Punk, Glam und Underground und ihre Erinnerungen aus der Jugendzeit in eine Behaglichkeit zu verpacken, die zwischen Mettigel und Apfelkuchen , zwischen Cuba Libre und Afri Cola viele Details offenbart, die Musik idealisiert und romantisiert, die mensch mit 17, 18 gehört hat. In dieser Hinsicht ein sehr interessantes Experiment, das weniger an einen Ort zurückkehrt, den es noch gibt, als ein Gespür für etwas zu entwickeln, was heute immer noch aufregend und spannend ist. Manchmal riecht mensch etwas und das löst eine Erinnerung aus, aber diese Assoziationen sind sehr persönlich, Intimes. Und damit Kokettieren FUCK YEAH, ziehen die Vorhänge beiseite und vermeiden es, immer am gleichen Ort Urlaub zu machen, zehren aber von Erinnerungen, die leichter zu archivieren und zu reproduzieren sind. Fuck yeah!