A HEALING PROCESS
Surmount&Abound
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Wir lieben, was uns zerstören wird. Wer eine Sache hingegen um ihrer selbst willen macht, stellt sich bereitwillig neuen Herausforderungen, verbringt gerne viel Zeit mit der Aufgabe und geht
völlig darin auf. Was kann dich aufhalten? Nach Euphorie und vielen Ideen folgt die Schwermut, die Melancholie, die wie ein Bremsklotz auf deine Handlungs- und Gedankenmotivation wirkt, die dich
versteinern lässt.
A HEALING PROCESS lautmalen dieses ambivalente Spannungsverhältnis mit einem Gemisch aus Gegrunze, Metal und Rock, skizzieren Anreize und erklären das Mensch-Sein und -werden, das dich peinigt, das dich zum Kollaps und in die nächste Krise führt. "(...)Decisions, answers, sadness and joy. There's no happy end, there's no choice, 'cause choice is just an illusion that we create by looking back(...)"; Encounters. Insofern agieren A HEALING PROCESS als Existenzphilsophen, die in einem sehr vielschichtigen Rahmen das Nietzsche-Prinzip aufgreift und den Glauben an dich und deine eigene Fähigkeiten, aber auch an den Überlebenswillen stärkt. Surmount&Abound ist voller Metapher und Allegorien, ist ein rhetorisches und philosophisches Werk, das musikalisch ausgereift und vielseitig ist, das die Klanglandschaft mit leisen besinnlichen Tönen und einem Urschrei-Gebären kontrastiert, das nachdenklich und fordernd ist. Eine musikalische und inhaltliche Sinnsuche ohne Verwendung einer Moralphilosophie oder ein Fertig-Sein mit der Welt, ohne je über etwas nachgedacht zu haben. In den Zwischentönen gibt es immer wieder Tröstungen und Hoffnungen. Die Herangehensweise und Umsetzung die ganz normalen Alltagsweisheiten und moralischen Lebensregeln zu „tiefen“ und im Umfang voluminösen Gedankengebäuden aufzublasen ist schon bemerkenswert.