DEEPAKALYPSE
Floating on a sphere CD
Everlovin/H'art
DEEPAKALYPSE jammt und trampt von A nach B, kanalisiert seine Gehirnexplosionen in eine hippieske Atmosphäre, die eine natürliche Schlichtheit versprüht . Das hat Charme und Substanz. Die
sozialkritischen Zwischentöne werden mit rockigen Rhythmen und Percussion verstärkt, was den Songs eine Raum für Improvisationen und echt schrägen Gesangslinien lässt, so als ob DEEPAKALYPSE
keinen Bock hat, sich anzustrengen und im geistreichen Monolog eine unprätentiöse Sprache benutzt.
In dieser unaufgeregten zwanglosen Stimmung lässt DEEPAKALYPSE die Worte gleichmäßig fluten und sprudeln und demonstriert eine unästhetische Spielform, die von der Straße weg mit einem unverklärten Blick die Realität beschreibt, die DEEPAKALYPSE mit selbstrefletierenden Sachverhalten und Momentaufnahmen erklärt. Manchmal nuschelt er, ist in sich gekehrt und unkonzentriert. Würde er sich nur mit der Gitarre begleiten, klänge das Spiel wie ein imaginierter Selbstzweck. So sind es die begleitende Instrumente wie Bass und Schlagzeug, die die schlichten Strukturen aufwerten und in einer entspannten und warmen Atmosphäre ein äußerst interessantes, aber unauffälliges Wechselspiel zwischen Form und Inhalt gestaltet. "Floating on a sphere" bietet autobiografische Reflexionen und Impro-Kultur, die ziemlich entfernt in einen hippiesken, minimalistischen Jazz-Krautrock übergehen.