LVL UP
Return to love
Sub Pop/Cargo
Harmonie und Rückkopplungen, hippieske Flower Power-Stimmung und krachender Noise Rock. "I feel lonely too and I feel alone!" Auf der Suche nach Liebe folgt Enttäuschung und die Gewissheit, dass
mensch sich wie in einem schlechten Witz wähnt. Und so wirken die persönlichen Tagebucheinträge wie ein melancholischer Drahtseilakt, der die Zerbrechlichkeit aufzeigt, die in schroffen-schrägen
Rhythmen eingebettet wird.
Dabei ist ein Return to love ein Sehnsuchtsort, in dem vor allem der Widerspruch von Harmonie und Selbstzerstörung deutlich gemacht wird. Was aber haben sich LVL UP beim Schluss-Song "Naked in the river with the creator" gedacht? Ein monoton vor sich plätschernder und über 7 Minuten lang quälendes kitschiges "little Rose from the water"-Stück, das mit verzerrten Gitarren davor gerettet wird, gänzlich unterzugehen. Und für mich ist es auch eindeutig die Stärke des Albums, dass eben die Gitarren dreckig fies verzerrt werden und den ansonsten schüchtern-nöligen Gesang und die planlos wirkenden Strukturen aufkratzt. Das reicht immerhin für ein lebhaftes Gespräch, für ein gemütliches Beisammensein mit guten FreundInnen bei Kerzenschein und Rotwein.