Dead Man´s Chest
Violent Days
BDHW Records
Das kurze, ruhige verträumte Intro täuscht darüber hinweg, dass im Folgenden ein aggressives und brutales Sound-Inferno aus HC und Metal die Sonne verdunkelt. Dabei gehen DEAD MAN'S CHEST äußerst
geschickt vor und lassen sich viel Zeit für einen langsam strukturierten Aufbau, in dem vor allem die Gitarren viel Platz haben, die angespannte Atmosphäre mit ganzer Kraft intensiv aufzuladen,
dass mensch sich mit weit aufgerissenen Augen auf dem apokalyptischen Untergang vorbereiten kann.
Es ist also nicht die Schnelligkeit, das hohe Tempo, was aus der Unterwelt auftaucht und Unruhe stiftet, sondern die geballte Kraft, die hohe Intensität innerhalb das Soundgerüst, das mit markanten, gut kontrolliertem Spiel undurchdringliche, sich wiederholende Klangmuster produziert. Unterstützt von Scott (TERROR), Heath (STAMPIN' GROUND), Anthony (INTEGRITY), Jorge (MERAUDER), Carl (FIRST BLOOD) & Rick (100 DEMONS) wird die brachiale Doombringer of death-Mentalität wie eine Offenbarung beschworen. "Violent days" skizziert die Fratze des Zorns, die Potential für gewaltsame Exzesse auslöst, die sich langsam aber bedrohlich entfalten. Schließlich leben wir nicht in einer Welt, in der es Anlass gebe für Happy-Songs und Kuschelkurse, sondern für Sorge, dass Zeiten der Verwüstung anbrechen.