RED ALERT
There's a guitar burning EP
Mad Butcher Classics
1979 haben sich RED ALERT gegründet und bis zum Bandaus 1984 einige Klassiker veröffentlicht, wie z.B. "In Britain" und "Take no prisoners" (1982). "There's a guitar burning" aus dem Jahr 1983
enthält insgesamt 6 Songs.
Steve Cast Iron Smith ist mit über 50 das einzige übrig gebliebene Originalmitglied in der aktuellen Besetzung. Kurioserweise wurde die Band trotz ihres frühen Starts und dem deutlich hörbaren
OI-Punk von der Szene ignoriert, was sicherlich auch zur Bandauflösung führte. Desillusioniert und ignoriert, auf der anderen Seite wurden einige Mitglieder Väter und hatten schlichtweg keine
Zeit und Lust mehr auf Musik machen.
Die frühen Songs waren/sind großartig. Gerade der Titeltrack besticht durch eine hervorragende Gitarrenarbeit. Der ausgeschmückte Riff und die eingängigen Rhythmen offenbaren die melodische
Spielart des Punkrocks, die Elemente von Bands wie THE RUTS und THE CLASH aufgreift, ohne deren Genialität und ausgereifte spielerischen Qualitäten zu erreichen. Dennoch sind Songs wie "All the
way to glory" für diese Jahre schon sehr poppig und für die dogmatischen Punkpuristen jener Zeit vielleicht zu vielschichtig arrangiert. "The revolution will come" ist der geradlinigste Song der
EP und hat sich hier einen recht eingängigen Rhythmus, der erneut von Tony van Fraters genialen Gitarrenspiel dominiert wird. Vielleicht wirkt der Sound nicht homogen und etwas zu sehr auf die
Gitarre projiziert, ist aber immer noch stark von einer wild-rebellischer ungestümen Spiel-Art gekennzeichnet, die darunter leidet, dass die Produktion bzw. der Klang zu breit auseinanderdrifet
und klingt, als seien die Musiker alle in verschiedenen Räumen untergebracht und auf sich fokussiert. Diese EP ist im jeden Fall der Grundstein für die bereits hörbare Tendenz, Punk und
Wave-Rhythmen mit poppiger Melodie und einprägsamen Refrains zu erarbeiten, auch wenn es an der letzten Konsequenz mangelt.