In der Nacht zum 21.10. gab es in Folge einer überfallartigen Intervention der Libyschen Küstenwache (LCG) in eine laufende Rettungsaktion der Sea-Watch 2 zahlreiche Tote. Ein Boot der Libyschen Küstenwache hat in der Nacht vom 20. zum 21.10.2016 um ca. 3:00 Uhr während eines Rettungseinsatzes ein vollbesetztes Schlauchboot geentert, die Flüchtenden mit Stöcken geschlagen und die Sea Watch Crew davon abgehalten, Rettungswesten zu verteilen.
Zum Bild oben: Das Schiff der Libyschen Küstenwache (LCG) am Schlauchboot der Flüchtlinge. Einer der LCG-Leute beschäftigt sich ohne Grund mit dem Aussenbordmotor - der bereits vorher abgeschaltet war. Beim Verlassen des Schiffes schlugen die LCG-Mitglieder auf die Refugees ein, die daraufhin in Panik gerieten. Das Boot wurde instabil und alle Insassen gingen über Bord. Die Aktivisten wurde von der LCG auf Abstand gehalten.
Durch das brutale Vorgehen der vermeintlichen Libyschen Küstenwache brach an Bord eine Massenpanik aus, in deren Folge einer der Schläuche des Bootes kollabierte; alle 150 Insassen fielen ins
Wasser.
Eine zweistellige Personenzahl ertrank. Die Crew konnte 4 Leichen bergen; 4 weitere Menschen wurden bewusstlos auf der Sea-Watch 2 medizinisch versorgt. 120 Migrant*innen konnten auf das Schiff
gerettet werden.
Das Vorgehen der Libyschen Küstenwache hat so zum Tod vieler Flüchtender geführt.