"Nenn mich Herr der Welt" - Zurückhaltung klingt anders. Nö, zurückhaltend will hier aber auch wirklich niemand sein. VAN HOLZEN trumpfen viel lieber mit erschütternder Abgeklärtheit, mit undurchdringlichem Standing und rotziger Unberechenbarkeit auf - rein musikalisch, versteht sich. Denn: Die Manieren will hier ja niemand verlieren.
VAN HOLZEN kündigen mit der Veröffentlichung ihrer Single 'Herr der Welt' ihr Debütalbum 'Anomalie' an (VÖ: 03.03.17). Ein Album, das nicht nur logische Konsequenz aus den letzten Monaten ist, in denen die Band aus Süddeutschland sich Bühnen, Gehör und Respekt erspielt hat. Sondern auch ein Album, das in aller Ruhe gewachsen und gereift ist. Reife ist eh so ein Schlagwort bei dieser Band: So jung ihre Mitglieder sind, so reif, abgeklärt und kredibil klingt ihr riffgetriebener Rock, der hier und da an Metal vorbeischrammt und mit deutschen Text-Collagen gespickt da weh tut, wo es am empfindlichsten ist.
„Wenn Normalsein Ihr-Sein heißt, steig ich selber in den Sarg. Allein auf freiem Feld – nennt mich Herr der Welt“, heißt es symbolträchtig auf der Single ‘Herr der Welt‘, mit der die süddeutschen Alternative Rocker VAN HOLZEN den ersten Vorgeschmack auf ihr im März 2017 folgendes Debütalbum ‘Anomalie‘ vorlegen. Nachdem die aus Ulm stammende Dreierformation bereits Mitte des Jahres mit ihrer von Fans und Presse hoch gelobten ‘VAN HOLZEN‘-EP sowie gefeierten Supportshows für Biffy Clyro, Madsen und Papa Roach allerorten für begeisterte Reaktionen gesorgt hat, gibt das Trio mit ‘Herr der Welt‘ seine akustische Visitenkarte als die definitiv aufregendste Nachwuchsband innerhalb der deutschsprachigen Rockszene ab!
Zusammengefunden haben sich Frontmann / Gitarrist Florian Kiesling, Bassist Jonas Schramm und Drummer Daniel Kotitschke bereits im Jahr 2009. Damals noch unter anderem Namen, unter dem man in der Folgezeit mehr als 250 Konzerte absolvierte. Ihre ersten frühen Einflüsse gestalteten sich so unterschiedlich, wie die drei VAN HOLZEN-Jungs selbst: Slipknot, Foo Fighters und Biffy Clyro. Stilistische Orientierungspunkte, die sich heute in ihrem hierzulande einzigartigen Signature-Sound nur noch marginal wiederfinden. Denn was gestern war, ist heute unerheblich. Nur die Gegenwart zählt für die drei 16- und 17-jährigen Musiker, die sich mit VAN HOLZEN völlig neu aufstellen. Neuer Anfang. Neue Pfade. Neue Impulse. Neue Härte. „Wir machen deutschen Rock“, sagt Frontmann Florian knapp. „Reduziert, ehrlich, handgemacht. Ich brauche etwas, um Dampf abzulassen. Um mich zu verausgaben. Um meine Wut zu kanalisieren. VAN HOLZEN ist dafür das perfekte Medium.“ Auf ‘Anomalie‘ schöpft die Band aus der Ursuppe des modernen Rock und Metal: Deftones, Tool, Kyuss, Biffy Clyro – VAN HOLZEN ist das nächste Glied einer langen Entwicklungskette, die nun erstmals auch in deutschen Gefilden Verankerung findet. Rasiermesserscharfe In-Your-Face-Riffs fräsen sich wie rostige Nägel ins Hirn, alles niederwalzende Hooks wechseln sich mit mit mathematischer Präzision dosierten Groove-Elementen ab, während man mit den fiebrig-brütenden Vocals düstere Schwarzweiß-Kontraste aus der Erlebniswirklichkeit einer verlorenen Generation zeichnet. Aggression und Wut als größte Triebfeder, die VAN HOLZENs ganz spezielle Soundästhetik speist. Aus einfachen Mitteln türmt die Band harte Klänge zu einem buchstäblichen Massivgebirge; schroff, steinig, mit spitzen Abbruchkanten und tiefen Abgründen. Nichts desto trotz ist die Band immer in Bewegung; in ständiger Weiterentwicklung begriffen. VAN HOLZEN suchen das Perfekte im Imperfekten. Unberechenbar, gefährlich und abseits sämtlicher gängiger Parameter.