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Öffne dein Herz und schau hinein!

Wir beginnen unsere Sätze oft mit "Du". Wenn der Satz an dich gerichtet ist und du ihn hörst, dann sträuben sich schon deine Nackenhaare, weil du in automatischer Erwartung einer Kritik oder Aufforderung bist. Das sind Sätze wie:
"Du hast..."
"Du bist..."
Wenn du sicherstellen willst, dass sich die andere Person nicht in der Defensive befindet und eine Abwehrhaltung einnimmt, bevor du den Satz weiter ausformulierst, dann beginne den Satz mit "Ich fühle...". Es gibt aber auch Beispiele, die eher Schaden anrichten, weil sie andere Personen abwerten oder verurteilen, die so beginnen:

"Ich habe das Gefühl, du entwickelst dich zu einem Arschloch!"
Das hat nichts mit Gefühlen zu tun, sondern ist eine klare Abwertung.
Gefühle sehen so aus:
"Ich fühle mich traurig, wütend..." Das sagt aber kaum jemand. Besser wäre also:
"Ich bin traurig darüber,..."
"Ich finde es toll, ..."
"Es macht mich wütend..."
"Ich bin verwirrt..."
Wenn du die Sätze so beginnst, dann löst sich die defensive (Abwehr-)Haltung der anderen Person auf und sie beginnt, dir auch weiter zuzuhören.

 

  • Empathie

In einem konstruktiven Gespräch hoffst du, dass andere dir und deiner Argumentation zuhören, wenn du selbst nicht mit der Meinung der anderen Person einverstanden bist. Vielleicht willst du deren/dessen Meinung ändern oder zumindest Verständnis für deine Meinung bekommen. Aber wenn du vorschnell deine Perspektive durchboxen willst, ist klar, dass dir die andere Person nicht länger zuhört. Besser ist also, zunächst eine Anerkennung auszusprechen, indem du die Argumentation deines Gegenübers miteinbeziehst:
"Ich finde es gut, dass du dir Gedanken gemacht hast,..."
Validieren heißt nicht zustimmen. Validieren ist ein Weg, zu kommunizieren, indem du der anderen Person deine Wertschätzung entgegenbringst. Wenn du die Gedanken und Gefühle des/der anderen Person nicht teilst, ist es allerdings besser, die Konversation abzubrechen und den Raum zu verlassen. Wenn dir allerdings etwas an der Person liegt, lass sie wissen, dass du sie wertschätzt, dass du die Gedanken und Gefühle überprüft hast und ihr zustimmst oder nicht zustimmst. Suche nach Überschneidungen zwischen dem, was du glaubst/fühlst und was die andere Person fühlt/glaubt. Dann ist es viel einfacher, sich gemeinsam auf eine Vereinbarung einzulassen.